Filme des Grauens: «Basic Instinct 2»

03. August 2024, 10:59 Uhr · Quelle: Quotenmeter
Sharon Stone spielte auch in der Fortsetzung mit, die von Michael Caton-Jones verfilmt wurde.
Bild: Quotenmeter

Die Fortsetzung des kontroversen und erfolgreichen Erotikthrillers «Basic Instinct» aus dem Jahr 1992, betitelt Basic Instinct 2, wurde 2006 veröffentlicht und erfuhr eine schnelle Etikettierung als eines der größten filmischen Desaster des neuen Jahrtausends. Obgleich eine hochkarätige Besetzung und ein großzügiges Budget zur Verfügung standen, vermochte der Film weder Kritiker noch Publikum zu überzeugen und wird in der Folge häufig als abschreckendes Beispiel für misslungene Fortsetzungen zitiert.

Die Handlung des Films «Basic Instinct 2» setzt einige Jahre nach den Ereignissen des ersten Films ein. Die Protagonistin Catherine Tramell, dargestellt von Sharon Stone, ist eine berüchtigte Schriftstellerin und Femme fatale, die nun in London lebt. Nach einem mysteriösen Autounfall, bei dem ihr Geliebter ums Leben kommt, wird sie von dem Psychiater Dr. Michael Glass (David Morrissey) untersucht. In der Folge sieht sich Dr. Glass in ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel verstrickt, da Catherine Tramell beginnt, ihn zu manipulieren und in ein Geflecht aus Sex, Lügen und Mord zu verstricken.

Dr. Glass, der ursprünglich als Gutachter für die Polizei fungierte, sieht sich zunehmend mit den düsteren Machenschaften von Tramell konfrontiert. Obgleich er anfänglich eine professionelle Distanz wahrt, entwickelt er im Verlauf der Handlung eine Besessenheit, die sein weiteres Handeln maßgeblich beeinflusst. Eine Serie von Ereignissen, die durch die Protagonistin initiiert werden, führt zu einer Gefährdung seiner Karriere und seines Lebens. Der Film endet mit einer Wendung, die jedoch weder von der Kritik noch vom Publikum als überzeugend empfunden wurde.

Die Veröffentlichung wurde von der Kritik nahezu einstimmig abgelehnt. Das Feuilleton übte insbesondere Kritik am schwachen Drehbuch, den unglaubwürdigen Charakteren sowie der fehlenden Spannung, die den ersten Film auszeichnete. Die Zeitung „The New York Times” kritisierte den Film als „uninspiriert und leblos, ohne die sinnliche Intensität, die das Original so erfolgreich machte”. Der „Guardian” kritisierte den Film als „überflüssige Fortsetzung”, die sich in „schäbigen Klischees” verliere und kaum eine interessante neue Idee biete. Die Darbietung Sharon Stones wurde insbesondere verrissen, da sie nach Meinung vieler Zuschauerinnen und Zuschauer im Vergleich zum Original stark nachgelassen hatte. In seiner Kritik äußerte der „Hollywood Reporter“ die Auffassung, dass Sharon Stones Darbietung von einer gewissen Müdigkeit und Desinteresse geprägt sei, was die ohnehin schon schwache Handlung noch unerträglicher erscheinen lasse. Des Weiteren wurde die Interaktion zwischen Sharon Stone und Mark Morrissey als unzureichend und wenig überzeugend bewertet.

Ein weiterer wesentlicher Kritikpunkt betraf die allgemeine Inszenierung sowie die Qualität der Spezialeffekte. Obschon ein großzügiges Budget zur Verfügung stand, wirkten zahlreiche Szenen billig und schlecht umgesetzt. Die computergenerierten Bilder, die in einigen Szenen zum Einsatz kamen, wurden als unpassend und unzureichend integriert wahrgenommen. Die „Los Angeles Times” befand, dass die Effekte und die gesamte visuelle Ästhetik des Films als veraltet und lieblos wahrgenommen werden, was den Film zu einem visuellen Durcheinander mache. Dies führte zu einer Wahrnehmung des Films als wenig ansprechend und professionell.

Sharon Stone, die erneut die Rolle der Catherine Tramell verkörperte, konnte mit «Basic Instinct 2» nicht an ihre früheren Erfolge anknüpfen. Obgleich sich ihre Karriere erholte, erreichte sie nie wieder die Höhepunkte ihrer frühen Jahre. David Morrissey, Darsteller des Dr. Michael Glass, konnte sich weiterhin als renommierter Schauspieler behaupten, insbesondere im britischen Fernsehen. Obgleich der Film negative Resonanz erfuhr, führte die Rolle des Dr. Michael Glass nicht zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung seiner Karriere. Die Inszenierung des Regisseurs Michael Caton-Jones wurde von der Kritik überwiegend negativ bewertet. Obschon er zuvor einige respektable Filme realisiert hatte, erlitt sein Renommee durch dieses Desaster einen beträchtlichen Rückschritt.

«Basic Instinct 2» wurde von der Kritik ebenso wie vom Publikum als Fehlschlag bewertet. Bei einem geschätzten Budget von 70 Millionen US-Dollar konnte der Film weltweit lediglich etwa 38 Millionen US-Dollar einspielen. In der Konsequenz dessen wurden die geplanten weiteren Fortsetzungen des Films schnell wieder verworfen. Dieses Werk kann als exemplarisches Beispiel für eine misslungene Fortsetzung betrachtet werden, die es nicht vermag, sowohl die Spannung als auch die Innovation des Originals zu reproduzieren. Die flache Handlung, die schwachen Charakterentwicklungen sowie die minderwertigen Spezialeffekte führten dazu, dass der Film häufig als Beispiel für das Scheitern der Hollywood-Sequel-Industrie angeführt wird.

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