Feuerpause gescheitert: Kämpfe in der Ukraine flammen erneut auf
Die verordneten Waffenruhen zwischen Russland und der Ukraine scheinen endgültig Geschichte zu sein. Kurz nach dem Ende der zuletzt von Kreml-Chef Wladimir Putin angeordneten Feuerpause hat die russische Armee die Kampfhandlungen wieder aufgenommen. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte die Fortsetzung der militärischen Aktivitäten und bezeichnete sie erneut als "militärische Spezialoperation". Auf der ukrainischen Seite als auch von Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde vorgeschlagen, die Ruhephase um 30 Tage zu verlängern. Diese Forderung wurde jedoch von Moskau kategorisch abgelehnt.
Den Berichten aus Moskau zufolge wurden während der Feuerpause insgesamt 4900 Verstöße von ukrainischer Seite registriert. Gleichzeitig wurde aber auch zugegeben, dass die Kampfhandlungen tagsüber an Intensität verloren hatten. Kommentatoren aus der Ukraine nahmen diese Verringerung der Gefechtsintensität zum Anlass, weiter auf eine Verlängerung der Waffenruhe zu drängen.
Selenskyj warf Russland im Gegenzug ebenfalls zahlreiche Verstöße vor, bemerkte jedoch positiv, dass der Ostersonntag ohne Luftalarm blieb. Diese Atempause für die Zivilbevölkerung nutzte er für eine neue Initiative: Für 30 Tage auf Luftschläge gegen zivile Objekte zu verzichten, um die Bevölkerung zu schonen. Moskaus Antwort hierzu steht allerdings noch aus. Während die Ukraine bereits im vierten Jahr den Angriffen Russlands Stand hält, scheint die Aussicht auf eine nachhaltige Waffenruhe weiterhin in weiter Ferne.