EZB: Vorsicht bei Zinssenkungen geboten
Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, ihre Zinspolitik wohlüberlegt zu steuern, um unerwünschte Rückschläge zu vermeiden. Isabel Schnabel, Mitglied des EZB-Direktoriums, betont, dass die derzeitigen Finanzierungskosten bereits nahe einem Niveau liegen, welches die wirtschaftliche Aktivität nicht mehr bremst. Eine weitere Absenkung der Zinsen könnte kontraproduktiv sein und die wirtschaftliche Stabilität gefährden.
Schnabel verdeutlicht, dass die Entscheidungsträger zwar die geldpolitischen Zügel lockern können, sie dies jedoch mit Bedacht und schrittweise tun sollten. Es gilt, die Zinsen nicht unter die sogenannte neutrale Schwelle zu senken. Eine übermäßige Lockerung könnte kostbaren Handlungsspielraum der Geldpolitik reduzieren, mahnt die als falkenhaft geltende Ökonomin.
Sichtbar bleibt, dass das Thema Zinspolitik gerade in einer sich erholenden Wirtschaft von zentraler Bedeutung ist und mit strategischem Fingerspitzengefühl angegangen werden muss.