Eurostoxx 50 stagniert, während Technologiewerte unter Druck geraten
Die europäischen Aktienmärkte erlebten am Mittwoch einen weitgehend ereignislosen Handelstag, bei dem der EuroStoxx 50 nahezu unverändert bei 4.966,50 Punkten schloss. Im Zentrum des Interesses blieb weiterhin die unvorhersehbare US-Zollpolitik, die neben Unternehmensnachrichten die Marktakteure in Atem hielt.
Der Schweizer SMI verzeichnete ein leichtes Minus von 0,10 Prozent und endete damit bei 11.598,62 Punkten. Der britische FTSE 100 setzte hingegen seinen Aufwärtstrend des Vortages fort und stieg um 0,32 Prozent auf 8.275,60 Punkte. Trotz ernüchternder Signale im Handelskonflikt zwischen den USA und China gab es auch Anzeichen von Bewegung: Beijing zeigte sich verhandlungsbereit, jedoch mit mehreren Vorbehalten.
Diese Unsicherheiten führte zu Zurückhaltung unter den Anlegern. Marktbeobachter Andreas Lipkow kommentierte, dass Investoren vorsichtig selektiv agieren. Die anhaltende Unsicherheit über die globale Konjunkturlage "stellt derzeit schwer nachvollziehbare Prognosen" dar.
Defensive Branchen behaupteten sich im Plus, allen voran Nahrungsmittelhersteller und Versorger. Unterstützt durch rückläufige Renditen am Anleihemarkt verzeichneten auch zinssensible Immobilienwerte leichte Zugewinne.
Deutlichere Verluste gab es dagegen bei den Technologiewerten. Insbesondere schlechte Nachrichten von Nvidia belasteten den Sektor. Der US-Chiphersteller erwartet Lieferengpässe und rechnet mit einer Belastung von 5,5 Milliarden US-Dollar. Zudem enttäuschte ASML mit seinen Aufträgen, die am unteren Ende der Prognosen lagen, was die Aktien um mehr als fünf Prozent fallen ließ.
In Stockholm hingegen konnte die skandinavische Bank Nordea um 1,7 Prozent zulegen, nachdem Analysten ein solides Quartalsergebnis lobten.