Europas Gasversorgung durch Russland: Stabilität auf dem Prüfstand
Russlands Gaslieferungen über die Ukraine nach Europa und die entsprechenden Anfragen für die Versorgung Österreichs aus der Slowakei blieben zuletzt beständig, belegen Daten von Gazprom und dem slowakischen Übertragungsnetzbetreiber Eustream. Seit einem Jahr zeichnet sich ein stabiler Fluss russischen Gases durch die Ukraine ab, doch stehen die Zeichen auf Veränderung, da der Transitvertrag zwischen Moskau und Kiew am 31. Dezember ausläuft.
Ein mit den Plänen vertrauter Insider äußerte, dass der russische Energiekonzern Gazprom die Möglichkeit in Betracht zieht, dass Europa ab dem kommenden Jahr kein Gas mehr über die Ukraine erreichen könnte. Dies sei eine Annahme, die in den internen Planungen für das Jahr 2025 berücksichtigt werde, insbesondere vor dem Hintergrund des andauernden militärsichen Konflikts.
Aktuell verschickte Gazprom 42,4 Millionen Kubikmeter Gas nach Europa, was den jüngsten Volumina entspricht. Die Anfragen für Transporte von der Slowakei nach Österreich blieben ebenfalls konstant im Vergleich zum Vortag und entsprachen den Monatsdurchschnitten für November. Auch die Flüsse von der Ukraine in die Slowakei und von dort weiter blieben stabil.
Die Gasnominierungen für Österreich verharrten weiterhin unter den Werten, die vor der Einstellung der Exporte an die in Wien ansässige OMV verzeichnet wurden. Diese Lieferungen wurden Mitte November gestoppt, infolge eines Streits über Zahlungsmodalitäten und Versorgung, wobei die kontinentalen Lieferungen über die Ukraine stabil blieben und andere Abnehmer eine erhöhte Gasmenge anfragten.