Europas Börsen vor Herausforderung: Politische Unsicherheiten dämpfen Marktstimmung
Die europäischen Finanzmärkte stehen vor einer schwierigen Situation, ausgelöst durch anhaltende politische Turbulenzen in den USA. Am Dienstag nach dem Osterwochenende deutet alles darauf hin, dass die Börsen in Europa unter Druck geraten könnten. Zwei Stunden vor Eröffnung der verkürzten Handelswoche sah der Broker IG den Dax um 0,6 Prozent niedriger und taxierte ihn auf 21.070 Punkte.
Signifikante Verluste an den New Yorker Börsen folgten auf einen Angriff von US-Präsident Donald Trump auf Notenbankchef Jerome Powell. Trumps verbale Entgleisungen hatten die Unsicherheit der Anleger verstärkt. 'Der deutsche Leitindex ist weiterhin anfällig und bewegt sich in einem von Nervosität bestimmten Marktumfeld', kommentierte Chartexperte Martin Utschneider von Finanzethos zu Beginn des Tages. Investoren richten ihren Blick erneut auf die kritische Marke von 21.000 Punkten, und die Möglichkeit einer Rückkehr der Volatilität bleibt bestehen.
Trump erneuerte seine Forderung nach einer Zinssenkung und kritisierte Powell scharf als 'Mr. Zu Spät' und einen 'großen Verlierer', da sich dieser aufgrund von Inflationsrisiken weigert, die Zinsen zu senken. Befürchtungen, Trump könnte Powell aus dem Amt drängen, sorgen für weitere Unruhe bei den durch Trumps Zollpolitik ohnehin stark beanspruchten Investoren.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der laufenden Berichtssaison. Besonders im Fokus stehen die Ergebnisse des Dax-Schwergewichts SAP, die nach Börsenschluss in den USA erwartet werden. Diese Unternehmenszahlen könnten zusätzlichen Einfluss auf die Marktstimmung haben.