Europäische Zentralbank senkt Leitzinsen – Euro zeigt sich unbeeindruckt
Die jüngsten geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben kaum Einfluss auf den Euro gehabt, obwohl eine erneute Senkung der Leitzinsen erfolgte. Der Euro kostete kurz vor Handelsende an der Wall Street 1,1361 US-Dollar. Diese Reaktion folgte auf die Bestimmung des Referenzkurses in Frankfurt von 1,1360 Dollar. Der Dollarpreis belief sich dabei auf 0,8802 Euro.
In den Stunden zuvor sorgte ein Statement von US-Präsident Donald Trump für kurzfristige Bewegungen. Nach seiner optimistischen Aussage bezüglich einer baldigen Einigung im Zollstreit mit der EU sank der Euro vorübergehend auf 1,1340 Dollar. Bei einem Treffen mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zeigte sich Trump zuversichtlich über ein baldiges, faires Abkommen.
Die EZB reagierte bereits zum siebten Mal seit 2024 mit einer Zinssenkung. Der Einlagensatz verringerte sich um 0,25 Prozentpunkte auf nun 2,25 Prozent, was Kredite verbilligen und der schwachen Konjunktur im Euroraum Unterstützung bieten soll. Dennoch bleiben Risiken bestehen. Christine Lagarde wies auf die außergewöhnliche Unsicherheit hin, die die Wirtschaftsaussichten belastet.
Währenddessen schafft die zurückgehende Inflation, mitunter dank gesunkener Ölpreise und des starken Eurokurses, weiteren Raum für geldpolitische Lockerungen.