Europäische Kommission warnt vor möglichen wirtschaftlichen Ungleichgewichten
Die Europäische Kommission hat die Alarmglocken für Deutschland und neun weitere EU-Staaten geläutet. In ihrem jüngst veröffentlichten Warnmechanismus-Bericht wird auf potenzielle makroökonomische Ungleichgewichte hingewiesen, die die gesamte Staatengemeinschaft betreffen könnten. Diese Länder stehen nun unter besonderer Beobachtung und sollen eingehend analysiert werden.
Makroökonomische Schieflagen, wie etwa ein hohes Leistungsbilanzdefizit oder eine Immobilienblase, können negative Auswirkungen auf andere EU-Mitgliedsstaaten haben, warnt die Brüsseler Behörde. Der Warnmechanismus-Bericht dient als Instrument, um derartige Ungleichgewichte zu überwachen, frühzeitig zu erkennen und, falls notwendig, zu korrigieren.
Auf Grundlage verschiedener Indikatoren wie Arbeitslosenquote, Schuldenstand, Kreditströme und Immobilienpreise hat die Europäische Kommission entschieden, dass zehn Mitgliedstaaten 2025 intensiver unter die Lupe genommen werden. Zu diesen Ländern gehören neben Deutschland auch Zypern, Griechenland, Italien, Ungarn, Estland, Rumänien, die Slowakei, Schweden und die Niederlande.
Die aktuelle Entwicklung der Ungleichgewichte ist laut der Kommission maßgeblich durch die außergewöhnlich hohe Inflation der letzten Jahre geprägt. Hohe Arbeitskosten und steigende Immobilienpreise verschärfen die Situation zusätzlich. Trotz einer leichten Entspannung bei Immobilienpreisen bleiben diese ein dominantes Thema.