Eurokurs setzt Aufwärtstrend fort: Geringe Impulse durch Konjunkturdaten
Der Euro konnte am Freitag seine Kursgewinne vom Vortag weiter steigern. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1088 US-Dollar gehandelt, was leicht über dem Kurs vom Morgen liegt. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs auf 1,1081 Dollar fest, eine merkliche Steigerung im Vergleich zu den 1,1016 Dollar vom Donnerstag. Damit kostete der Dollar 0,9024 Euro im Gegensatz zu den 0,9077 Euro am Vortag.
Seit Donnerstag hat der Euro über ein halbes Prozent an Wert gewonnen. Die EZB senkte zwar am Vortag den Einlagensatz und damit den aktuell bedeutendsten Leitzins um 0,25 Prozentpunkte, jedoch gab EZB-Präsidentin Christine Lagarde keine Anzeichen für eine weitere Zinssenkung bei der nächsten Sitzung im Oktober. Lagarde betonte, dass die Zinsentscheidungen „Sitzung für Sitzung“ je nach Datenlage getroffen würden.
Konjunkturdaten brachten im Tagesverlauf nur geringe Impulse. Im Juli verzeichnete die Industrieproduktion der Eurozone einen Rückgang von 0,3 Prozent im Monatsvergleich, was den Erwartungen der Analysten entsprach. In den USA hingegen besserte sich die Konsumlaune im September weiter. Die kurzfristigen Inflationserwartungen der Verbraucher sanken leicht, während die langfristigen Erwartungen etwas stiegen.
Die EZB legte außerdem die Referenzkurse für den Euro gegenüber anderen wichtigen Währungen fest: 0,84475 britische Pfund, 156,17 japanische Yen und 0,9387 Schweizer Franken. Zudem wurde die Feinunze Gold am Nachmittag in London mit 2575 Dollar gehandelt, etwa 18 Dollar mehr als am Vortag.