Eurokurs im Aufwind: Wirtschaftsstimmung stützt europäische Gemeinschaftswährung
Der Euro hat am Donnerstag an Stärke gewonnen und wurde am Nachmittag zu einem Kurs von 1,1381 US-Dollar gehandelt. Im morgendlichen Handel stand der Euro noch etwas niedriger. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs auf 1,1376 US-Dollar fest, während er am Vortag bei 1,1415 Dollar lag. Damit kostete der Dollar 0,8790 Euro im Vergleich zu 0,8760 Euro am Mittwoch.
Eine überraschend positive Stimmung in der deutschen Wirtschaft trug zur Unterstützung des Euro bei. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im April leicht angestiegen, entgegen den Erwartungen der Volkswirte, die mit einem Rückgang gerechnet hatten. Trotz dieses Anstiegs bleibt der wirtschaftliche Ausblick jedoch getrübt. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, sieht die größten konjunkturellen Risiken in möglichen US-Strafzöllen auf europäische Importe und betont, dass die deutsche Wirtschaft aktuell mehreren Belastungen ausgesetzt ist.
Die Diskussion um Zölle dürfte weiterhin die Finanzmärkte beeinflussen. Experten der Dekabank weisen darauf hin, dass Äußerungen von US-Präsident Trump über potenziell niedrigere Zölle gegen China und ein Plan, Autohersteller teilweise zu verschonen, darauf hindeuten könnten, dass der Höhepunkt der Zollwelle erreicht sein könnte. Dennoch erscheint eine Lösung des Konflikts mit China kurzfristig unrealistisch.
Die Europäische Zentralbank setzte zudem die Referenzkurse für den Euro gegenüber anderen wichtigen Währungen fest: 0,85500 britische Pfund, 162,16 japanische Yen und 0,9392 Schweizer Franken. Der Preis für eine Feinunze Gold lag am Nachmittag in London bei 3.322 Dollar, etwa 34 Dollar mehr als am Vortag.