Euro verteidigt Gewinne trotz US-Zollwirren: Eine volatile Handelslandschaft
Der Euro hat seine im Tagesverlauf erworbenen Gewinne gegenüber dem US-Dollar erfolgreich behauptet, ein bemerkenswerter Umstand, der die gegenwärtige Unsicherheit im Handelsgeflecht zwischen den USA und China widerspiegelt. Währende der letzten Notierung in den USA erreichte der Euro einen Wert von 1,1388 US-Dollar, nachdem der Kurs im europäischen Handel noch unter der Marke von 1,13 Dollar gelegen hatte.
Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs auf 1,1355 Dollar fest, einen leichten Anstieg gegenüber dem Vortag. Die Unsicherheiten im Zollkonflikt sind durch die jüngsten Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump weiter angestiegen. Trump zufolge liege die Verantwortung für einen Deal bei China, während er betonte, dass die USA auf eine Einigung nicht angewiesen seien.
In diesem Zuge verschärfte die US-Regierung die Restriktionen für die Lieferung von KI-Chips an China weiter. Unterdessen scheint Peking laut Bloomberg für Gespräche durchaus offen, knüpft diese allerdings an spezifische Bedingungen. China fordert von Trump vor allem mehr Respekt, ein symbolträchtiges Signal im angespannten Handelskrieg.
Die veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA zeigen ein uneinheitliches Bild. Die Einzelhandelsumsätze verzeichneten im März wie prognostiziert einen merklichen Anstieg, doch Analysten wie Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen bleiben skeptisch, ob dieser Anstieg die Sorgen über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zollstreitigkeiten entschärfen kann. Zudem ist die Industrieproduktion im vergangenen Monat erstmals seit November gefallen, was die Volatilität der aktuellen wirtschaftlichen Lage unterstreicht.