Euro stabil im Vorfeld der US-Zinsentscheidung
Am Devisenmarkt herrscht Ruhe vor dem Sturm: Am Mittwoch zeigte sich der Kurs des Euro nahezu unbewegt und oszillierte in den Morgenstunden um die Marke von 1,05 US-Dollar, um schließlich knapp darunter den Tag zu beschließen – kaum verändert im Vergleich zum Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte am Dienstag den Referenzwert auf 1,0497 Dollar festgesetzt, nur geringfügig unter dem Kurs vom Montag.
Während der Forex-Markt eine Atempause einlegt, richtet sich das Interesse der Anleger auf die anstehenden geldpolitischen Weichenstellungen der US-Notenbank. Allgemein wird erwartet, dass die Fed ihre Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent senken wird, ein Schritt, der von einem kühlenden Arbeitsmarkt begünstigt wird. Die Commerzbank weist darauf hin, dass die jüngst leicht gestiegene Arbeitslosenquote weiteren Anlass für Lockerungsmaßnahmen bietet. Dennoch betonte Fed-Chef Jerome Powell wiederholt, dass die Notenbank keine zusätzliche Schwächung der Konjunktur anstrebe, so Commerzbank-Experte Bernd Weidensteiner. Der gegenwärtige Zinssatz sei immer noch als restriktiv einzustufen und belaste weiterhin die wirtschaftliche Dynamik.
Zudem wurden am späten Vormittag weitere Einblicke in die Preisentwicklung der Eurozone erwartet, doch Handelsexperten gehen von minimalen Kursreaktionen aus, da es sich lediglich um eine zweite Schätzung handelt. In Großbritannien sorgten Inflationsdaten hingegen kaum für Bewegung im Pfund. Der britische Teuerungsindex, exklusive volatiler Güter wie Energie und Nahrungsmittel, stieg etwas schwächer als prognostiziert, was die Annahme stützt, dass die Bank of England auf ihrer Sitzung am Donnerstag den Leitzins unverändert lassen könnte.