Euro legt zu: Trump verschafft der Gemeinschaftswährung Rückenwind
Der Euro hat nach einem Kurssprung zu Wochenbeginn seine Position behauptet und schwankte am Dienstag um die Marke von 1,15 US-Dollar. Am Vormittag wurde der Euro bei 1,1485 US-Dollar gehandelt. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs am vergangenen Donnerstag noch auf 1,1360 US-Dollar festgesetzt.
Den Hintergrund dieser Entwicklung bilden jüngste Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump, die den Dollar unter Druck setzten. Seine Kritik am US-Notenbankchef Jerome Powell beförderte den Euro auf das höchste Niveau seit November 2021. Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) verwiesen auf die gestiegenen Sorgen über die Unabhängigkeit der Federal Reserve und eine mögliche Politisierung der Geldpolitik. Vor diesem Hintergrund bleibt das sogenannte Schlagzeilenrisiko für den Finanzmarkt weiterhin erhöht.
Die von Trump angeheizten Handelskonflikte und deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte halten die Marktteilnehmer weiterhin in Atem. Allerdings zeigt sich die US-Notenbank bislang unerschüttert. Sie plant, die Geldpolitik erst dann anzupassen, wenn die Folgen der Handelszölle klarer absehbar sind.
Für den heutigen Dienstag sind nur wenige Konjunkturdaten erwartet. Am Nachmittag dürften schließlich die jüngsten Zahlen zum Verbrauchervertrauen in der Eurozone etwas Bewegung in die Märkte bringen.