Euro-Kurs trotzt Unsicherheit: Entlassung von US-Notenbankchef Powell im Gespräch
Der Euro hat am Montag bis auf 1,1573 US-Dollar zugelegt, bevor er sich zuletzt knapp unter der Marke von 1,15 Dollar einpendelte. Diese Kursbewegungen spiegeln die Unruhen wider, die durch Diskussionen in den USA über eine mögliche Entlassung von Jerome Powell, dem Chef der Federal Reserve, ausgelöst wurden.
US-Präsident Donald Trump hatte wiederholt seinen Unmut darüber geäußert, dass die Fed sich bislang weigerte, die Zinsen zu senken. Kevin Hassett, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats der USA, hatte am Freitag angekündigt, dass Trump prüfe, ob er Powell tatsächlich absetzen könne. Diese Entwicklungen haben die Diskussion über die Unabhängigkeit der Zentralbanken erneut angefacht.
Austan Goolsbee, Präsident der Federal Reserve Bank von Chicago, hob in seiner Reaktion am Sonntag nochmals die Bedeutung dieser Unabhängigkeit hervor. In einem weiteren Schritt erklärte Trump auf der von ihm bevorzugten Social-Media-Plattform Truth Social am Montag, dass die Inflation de facto nicht existiere und es an der Zeit sei, die Zinsen vorsorglich zu senken.
Im Gegensatz dazu hatte die Fed kürzlich betont, dass ihr bevorzugtes Inflationsmaß über dem gewünschten Zielwert liege. Wegen eines Feiertages setzte die Europäische Zentralbank zu weiteren Währungen keine Referenzkurse fest.
Unterdessen stieg der Preis für eine Feinunze Gold in New York auf 3.417 Dollar, was einen Anstieg von nahezu 90 Dollar im Vergleich zum Freitag bedeutet.