Euro im Aufwind: Wechselspiel der Zolleinflüsse und Wirtschaftsdaten
Der Euro startete am Mittwoch mit einem Höhenflug, ausgelöst durch den anhaltenden Zollkonflikt, der den Dollar schwächte. Zu Handelsbeginn noch unter der Marke von 1,13 US-Dollar notiert, kletterte der Euro auf beeindruckende 1,1372 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) fixierte den Referenzkurs bei 1,1355 Dollar, nachdem er am Vortag bei 1,1324 lag. Damit hatte der Dollar einen Gegenwert von 0,8806 Euro, nachdem er zuvor bei 0,8830 lag.
Die jüngsten Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump zum Handelskonflikt mit China setzten dem Dollar zusätzlich zu. Trump ließ verlautbaren, dass China den ersten Schritt für ein Abkommen machen müsse. Zusätzlich verstärkte die US-Regierung die Exportbeschränkungen für Künstliche Intelligenz-Chips nach China, was den Ton im Handelskrieg verschärfte.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg sei China allerdings offen für Verhandlungen, allerdings unter gewissen Voraussetzungen, darunter ein respektvolleres Auftreten seitens Trump. Diese Bedingungen kommen inmitten gemischter Wirtschaftsdaten aus den USA: Während die Einzelhandelsumsätze im März einen merklichen Anstieg verzeichneten, trübte der Rückgang der Industrieproduktion im selben Monat das Bild. Analysten wie Ulrich Wortberg von der Helaba bleiben skeptisch, ob dieser Verkaufsanstieg die wirtschaftlichen Bedenken angesichts der Zollturbulenzen vollständig zerstreuen kann.
Die EZB legte die Referenzkurse für einen Euro gegenüber anderen Währungen bei 0,85618 britischen Pfund, 162,09 japanischen Yen und 0,9260 Schweizer Franken fest. Parallel dazu stieg der Goldpreis in London, wo die Feinunze am Nachmittag für 3.309 Dollar gehandelt wurde – ein deutliches Plus von etwa 78 Dollar im Vergleich zum Vortag.