Euro hält sich stabil – Unruhe in den Währungsmärkten bleibt
Der europäische Währungsmarkt zeigt sich zum Ende der Woche unbeeindruckt von den jüngsten Entwicklungen. Die Gemeinschaftswährung Euro verzeichnete am Freitagnachmittag einen Stand von 1,1368 US-Dollar, beinahe unverändert zum Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte indessen den Referenzkurs leicht niedriger auf 1,1357 US-Dollar festgesetzt, nachdem dieser am Donnerstag noch bei 1,1376 US-Dollar gelegen hatte. Ein Dollar war dementsprechend 0,8805 Euro wert.
Interessanterweise bewegt sich der Euro seit drei Tagen in einer relativ engen Spanne, konnte jedoch auf Wochensicht dennoch merklich zulegen. Zu Beginn der Woche hatte die harsche Rhetorik des US-Präsidenten Donald Trump gegenüber Fed-Chef Jerome Powell für Unsicherheit gesorgt, was den Euro auf das höchste Niveau seit mehr als drei Jahren katapultierte.
Einen zusätzlichen Schub bekam die globale Unsicherheit durch die Warnungen der US-Notenbanker. Christopher Waller, Mitglied im Direktorium der Fed, äußerte sich besorgt über die potenziellen Auswirkungen der US-Zollpolitik auf den Arbeitsmarkt. Auch Neel Kashkari, Präsident der Fed in Minneapolis, illustrierte seine Besorgnis über mögliche Entlassungswellen aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten.
Abseits des Atlantiks sorgte in Japan ein überraschender Anstieg der Inflation für Aufsehen und belastete den Yen. Im Großraum Tokio stiegen die Verbraucherpreise im April auf 3,4 Prozent im Jahresvergleich – der stärkste Anstieg seit zwei Jahren. Im März betrug die Rate noch 2,4 Prozent, was die anhaltenden Preisbewegungen verdeutlicht.
Zur Abrundung der Woche legte die EZB die Referenzkurse zu weiteren bedeutenden Währungen fest: Ein Euro entsprach 8,85310 britischen Pfund, 162,80 japanischen Yen und 0,9421 Schweizer Franken. Bemerkenswert ist auch der Preisrückgang bei Edelmetallen, denn eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 3.382 Dollar bewertet, 67 Dollar weniger als am Vortag.