Euro auf Berg- und Talfahrt: Vom Höhenrausch zur Realität
Die aktuelle Volatilität des Euro setzt sich am Dienstag fort, wobei die Gemeinschaftswährung einen Teil ihrer vorherigen Gewinne wieder einbüßte. Zur Mittagszeit notierte der Euro mit 1,1485 US-Dollar, nachdem er am Morgen noch über der wichtigen Marke von 1,15 Dollar gehandelt wurde. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs auf 1,1476 fest, was eine moderate Steigerung gegenüber dem vorangegangenen Donnerstag darstellt. Der Umrechnungskurs zum Dollar liegt damit bei 0,8713 Euro.
Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) betonen, dass der Euro am Montag von den verbalen Angriffen des US-Präsidenten Donald Trump auf den US-Notenbankchef Jerome Powell profitierte. Trumps Äußerungen belasteten den Dollar erheblich und beflügelten den Euro auf den höchsten Stand seit November 2021. Die aktuellen Sorgen um die politische Unabhängigkeit der US-Notenbank und mögliche Einflüsse auf die Geldpolitik hinterlassen deutliche Spuren bei den Marktteilnehmern.
Interessanterweise zeigt sich die US-Notenbank bislang unbeeindruckt von den politischen Turbulenzen. Experten der Helaba sehen keine Eile bei der FED, ihre geldpolitische Strategie anzupassen, solange die Auswirkungen der Handelszölle nicht vollständig analysiert sind. Blutdruck erhöhend könnten zudem Nachrichten über das europäische Verbrauchervertrauen wirken, das im April laut neuesten Daten auf den niedrigsten Stand seit 18 Monaten abgerutscht ist – eine Überraschung, die die Eurozone stärker als erwartet trifft.
Parallel legte die Europäische Zentralbank die aktuellen Referenzkurse fest: 0,85858 britische Pfund, 161,05 japanische Yen und 0,9318 Schweizer Franken. Außerdem notierte die Feinunze Gold in London mit 3.432 Dollar, leicht erhöht im Vergleich zum Vortag in New York.