EU verschärft Regeln für virtuelle Währungen in Videospielen
Die CPC wirft Star Stable Entertainment AB vor, in seinem Spiel Star Stable Online aggressive Kaufanreize zu setzen. Besonders problematisch: Kinder werden direkt in der Werbung angesprochen, unter Zeitdruck zum Kauf verleitet und nicht ausreichend über die Preise informiert. Zudem sollen Influencer, die das Spiel bewerben, ihre kommerziellen Interessen nicht transparent gemacht haben. Das Unternehmen hat nun einen Monat Zeit, diese Praktiken zu überarbeiten.
Neue Grundsätze für virtuelle Währungen
In Reaktion auf den Fall und ähnliche Praktiken hat das CPC-Netzwerk neue Grundsätze für den Umgang mit virtuellen Währungen in Videospielen veröffentlicht. Die Leitlinien beinhalten unter anderem:
- Transparente Preisangaben: Der Wert von virtuellen Währungen muss klar und verständlich angegeben werden. Zum Beispiel sollten in Fortnite der Preis für einen Skin in „V-Bucks“ sowie der entsprechende Geldwert (z. B. 8,99 € für 1.000 V-Bucks) angezeigt werden. Auch in Apex Legends sollten virtuelle Währungen wie „Apex Coins“ mit ihrem Echtgeldwert verknüpft sein.
- Vermeidung irreführender Praktiken: Praktiken, die die Kosten für digitale Inhalte verschleiern oder die Verbraucher zum Kauf unerwünschter virtueller Währung zwingen, sollen künftig vermieden werden.
- Respekt vor Verbraucherrechten: Die neuen Regeln verlangen, dass Verbrauchern klare und umfassende Informationen vor Vertragsabschluss zur Verfügung gestellt werden und dass ihr Widerrufsrecht respektiert wird.
- Einfache und faire Vertragsbedingungen: Alle Vertragsbedingungen müssen in einer einfachen und klaren Sprache abgefasst sein, damit Verbraucher genau wissen, was sie kaufen.
- Schutz von Kindern: Ein besonders wichtiger Punkt der neuen Regelungen ist der Schutz von Kindern vor manipulativen oder irreführenden Kaufanreizen. Hier wird ausdrücklich auf die Verantwortung von Spieleentwicklern hingewiesen, dass Kinder nicht in unangemessener Weise zu Käufen gedrängt werden.
Zukünftige Maßnahmen der EU
Die Europäische Union (EU) kündigte an, künftig verstärkt gegen fragwürdige Monetarisierungspraktiken in der Gaming-Branche vorzugehen. Sollte es weiterhin zu Verstößen gegen die neuen Verbraucherrechte kommen, könnten weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die Rechte der Spieler zu schützen.