Ernüchterung an den US-Börsen: Anleger in Habachtstellung
Nach einer kurzen Erholungsphase für die führenden US-Indizes eröffnen die Marktteilnehmer den Donnerstag erneut mit Vorsicht. Bereits am Vortag zeigte sich, dass Investoren ihre Bedenken bezüglich Zöllen, des Wirtschaftswachstums und der Stabilität der US-Notenbankführung nicht einfach über Bord werfen. Selbst moderate Äußerungen konnten sie nicht davon abhalten, sich zurückzuhalten.
Der Dow Jones Industrial, der in zwei Tagen fast 6 Prozent auf 40.376 Punkte gestiegen war, rutschte am Mittwoch auf 39.606 Punkte und damit im April um fast 6 Prozent ins Minus. Für den Donnerstag prognostiziert der Broker IG einen weiteren Rückgang von 0,4 Prozent auf 39.445 Punkte. Auch der Nasdaq 100 konnte seine erfreuliche Erholung von fast 7 Prozent am Mittwoch nicht halten und wird nun ebenfalls um 0,2 Prozent schwächer erwartet, bei 18.650 Punkten.
Trotz positiven Nachrichten von Texas Instruments, deren Aktien zeitweise um mehr als 9 Prozent gestiegen sind, bleiben die Märkte skeptisch. Die Aktien von Texas Instruments waren in der Vorwoche auf einem Dreijahrestief und litten unter einem signifikanten Jahresverlust. Enttäuschte Investoren reagierten auf die IBM-Ergebnisse, indem sie deren Aktien um 8 Prozent fallen ließen.
Pepsico sieht sich vorbörslichen Verlusten von 2 Prozent ausgesetzt, nachdem es aus Sorge um Handelskonflikte seine Gewinnprognose reduzierte. Dagegen honorierten Anleger die Ergebnisse von Keurig Dr Pepper mit einem Plus von 4 Prozent. Coca-Colas Aktien hingegen blieben weitgehend stabil.
Merck & Co senkten ebenfalls ihren Ausblick aufgrund der Zollproblematik, doch blieben die Aktien verhältnismäßig unerschüttert. Die Anteile sanken auf das niedrigste Niveau seit drei Jahren, was den Pessimismus der Anleger widerspiegelt.
American Airlines hat angesichts der ökonomischen Ungewissheiten seine Prognosen für das laufende Jahr zurückgezogen, bis die wirtschaftliche Lage klarer wird.