Ernüchternder Wochenstart an den US-Börsen: Sorge um Jerome Powell belastet
Nach einem verlängerten Osterwochenende eröffneten die US-amerikanischen Aktienmärkte am Montag mit einem Abwärtstrend. Die Unsicherheiten resultieren insbesondere aus den Gedankenspielen der US-Regierung, Jerome Powell von seinem Posten als Notenbankchef abzuziehen. Grund für diese Erwägungen sind wiederholte Unmutsäußerungen von Präsident Donald Trump über die zögerliche Zinspolitik der Federal Reserve. Kevin Hassett, der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats der USA, bestätigte kürzlich, dass Trump Optionen für Powells Entlassung prüft. Chicagos Fed-Präsident Austan Goolsbee erinnerte an die Bedeutung der Unabhängigkeit von Zentralbanken für ihre effektive Arbeitsweise.
Kurz vor Handelseröffnung prognostizierte die Societe Generale für den Dow Jones Industrial ein Minus von 0,83 Prozent, wodurch er bei 38.818 Punkten notieren sollte. Auch der technologielastige Nasdaq 100 steht Experten zufolge vor einem schwächeren Handelsstart, voraussichtlich mit einem Rückgang von 1,34 Prozent.
Im vorbörslichen Handel verzeichnete Tesla einen deutlichen Kursrückgang von 4,1 Prozent. Der Analyst Dan Ives von Wedbush Securities kommentierte die bevorstehende Veröffentlichung der Quartalszahlen mit Zurückhaltung und bezeichnete die Phase als 'Code-Red-Moment' für den Elektroautobauer. Er schlug vor, dass Elon Musk sich intensiver auf sein Unternehmen Tesla und weniger auf seine Verpflichtungen in der Trump-Regierung konzentrieren sollte.
Im Gegensatz dazu konnte Netflix einen Anstieg von 2,0 Prozent verzeichnen. Der Streaming-Dienstleister überraschte die Investoren nach Börsenschluss am Donnerstag positiv mit den Ergebnissen des abgelaufenen Quartals und optimistischen Prognosen für das laufende Quartal.