Erneuerbare Energien und lokale Wirtschaft stärken: Jobmotor und Energieunabhängigkeit für ländliche Regionen
Wie der Ausbau erneuerbarer Energien ländliche Wirtschaften resilient macht, Arbeitsplätze schafft und durch Energieautarkie regionale Wertschöpfung erhöht.
München, 12.09.2024 (lifePR) - Die Energiewende stellt nicht nur einen entscheidenden Schritt im Kampf gegen den Klimawandel dar, sondern bietet auch erhebliche Chancen zur Stärkung lokaler Wirtschaften. Durch den Ausbau erneuerbarer Energien können Regionen und Gemeinden ihre wirtschaftliche Resilienz erhöhen und sich gegen globale wirtschaftliche Schwankungen besser absichern. Dies geschieht durch die Schaffung lokaler Arbeitsplätze, die Förderung der Energieunabhängigkeit und die Erschließung wirtschaftlicher Vorteile, insbesondere in ländlichen Gebieten.
Lokale Arbeitsplätze durch erneuerbare Energien
Der Ausbau erneuerbarer Energien ist ein Motor für die Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort. Diese entstehen nicht nur in der Errichtung und Wartung von Anlagen, sondern auch in begleitenden Bereichen wie Forschung und Entwicklung, Beratung sowie Ausbildung. Besonders in ländlichen Gebieten, die oft mit Abwanderung und Strukturproblemen kämpfen, bieten erneuerbare Energieprojekte eine Möglichkeit, qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen und die wirtschaftliche Attraktivität der Region zu erhöhen.
Zlatko Pajan, CEO der green consult services GmbH, betont: „Der Ausbau erneuerbarer Energien in ländlichen Gebieten führt zu einer Rückkehr von Fachkräften, die zuvor in städtische Ballungszentren abgewandert waren. Diese Rückkehrer bringen wertvolles Know-how mit, das für die lokale Entwicklung von unschätzbarem Wert ist.“ Diese Rückbesinnung auf das Ländliche kann nachhaltig zu einer Verbesserung der Lebensqualität und wirtschaftlichen Stabilität in betroffenen Regionen beitragen.
Energieunabhängigkeit als wirtschaftlicher Vorteil
Ein weiterer Aspekt, der die wirtschaftliche Resilienz stärkt, ist die Entwicklung von Energieunabhängigkeit durch den Einsatz erneuerbarer Energiequellen. Gemeinden, die ihre Energieversorgung zunehmend aus lokalen, erneuerbaren Quellen beziehen, sind weniger abhängig von schwankenden Preisen auf den globalen Energiemärkten. Dies kann nicht nur die Energiekosten stabilisieren, sondern auch die lokale Wertschöpfung erhöhen, da die Erträge aus der Energieproduktion in der Region verbleiben.
„Durch die Nutzung lokaler Energiequellen wird die Abhängigkeit von externen Lieferanten verringert. Dies stärkt nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern erhöht auch die Energiesicherheit und Krisenfestigkeit der Gemeinde“, erklärt Pajan. „In Zeiten globaler Unsicherheiten, wie wir sie derzeit erleben, ist dies ein unschätzbarer Vorteil.“
Fallstudien erfolgreicher Gemeinden
Ein eindrucksvolles Beispiel für den erfolgreichen Einsatz erneuerbarer Energien findet sich in der Gemeinde Wildpoldsried in Bayern. Dort wurden bereits seit den frühen 2000er Jahren konsequent Windkraft-, Solar- und Biogasanlagen errichtet, die inzwischen weit mehr Energie produzieren, als die Gemeinde selbst benötigt. Diese überschüssige Energie wird ins Netz eingespeist und generiert beträchtliche Einnahmen für die Gemeinde. Durch diesen strategischen Ansatz konnte Wildpoldsried nicht nur seine Energieunabhängigkeit sicherstellen, sondern auch zahlreiche Arbeitsplätze schaffen und die lokale Wirtschaft stärken.
Ein weiteres Beispiel ist die dänische Insel Samsø, die sich innerhalb von nur zehn Jahren von einem konventionellen Energieimporteur zu einer Modellregion für erneuerbare Energien entwickelt hat. Die Bewohner und lokalen Unternehmen der Insel haben stark in Windkraftanlagen, Solarenergie und Biomasse investiert, was zu einer vollständigen Energieautarkie geführt hat. Dies hat nicht nur die wirtschaftliche Resilienz der Insel gestärkt, sondern auch das lokale Gemeinschaftsgefühl und die Zusammenarbeit erheblich gefördert.
Wirtschaftliche Vorteile für ländliche Gebiete
Die Implementierung von erneuerbaren Energien bringt besonders in ländlichen Gebieten wirtschaftliche Vorteile mit sich. Hier sind die verfügbaren Flächen für Wind- und Solaranlagen oft größer, und die Energiegewinnung kann mit landwirtschaftlicher Nutzung kombiniert werden. Pajan erläutert: „Landwirte profitieren direkt von der Möglichkeit, auf ihren Feldern Windkraft- oder Solaranlagen zu errichten. Dies schafft eine zusätzliche Einkommensquelle, die unabhängig von den Schwankungen auf den Agrarmärkten ist.“
Ländliche Gebiete, die in erneuerbare Energien investieren, sehen oft auch eine Zunahme des lokalen Tourismus, da Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Technologien zunehmend Reisende anziehen, die ökologische Verantwortung schätzen. Dies trägt zusätzlich zur wirtschaftlichen Resilienz bei und diversifiziert die Einkommensquellen der Region.
Erneuerbare Energien und wirtschaftliche Resilienz: Strategien zur Stärkung lokaler Wirtschaften
Der Ausbau erneuerbarer Energien bietet eine einzigartige Gelegenheit zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz von Regionen und Gemeinden. Durch die Schaffung lokaler Arbeitsplätze, die Förderung der Energieunabhängigkeit und die wirtschaftlichen Vorteile, die insbesondere ländliche Gebiete genießen, können sich Regionen nachhaltig gegen globale wirtschaftliche Krisen wappnen. „Die Investition in erneuerbare Energien ist nicht nur eine Investition in die Umwelt, sondern auch in die wirtschaftliche Zukunft unserer Gemeinden“, fasst Zlatko Pajan zusammen. Die Beispiele aus Wildpoldsried und Samsø zeigen, dass dieser Weg nicht nur möglich, sondern auch überaus lohnenswert ist.