Erholung in Frankfurt: Dax profitiert von SAP und versöhnlichen US-Tönen
An den deutschen Märkten zeichnet sich eine deutliche Erholung ab, die von positiven Faktoren auf beiden Seiten des Atlantiks getragen wird. Unterstützt durch den Aufwind des Softwaregiganten SAP sowie optimistische Signale aus den USA bezüglich der Zollpolitik, wird der Dax vom Broker IG zwei Stunden vor Handelsstart mit einem Anstieg von 2,2 Prozent bei 21.772 Punkten eingeschätzt.
Diese Bewegung bringt den Dax wieder in die Nähe der 22.000-Punkte-Marke, die Anfang April durch Unsicherheiten im Zuge der von Präsident Donald Trump initiierten Zollpolitik in die Ferne gerückt war. SAP spielt hier eine wesentliche Rolle, da der Softwarekonzern mit starken Geschäftszahlen beeindruckte. Insbesondere der unerwartet hohe operative Gewinn des Unternehmens beflügelt die Marktstimmung und verleiht dem Dax einen dringend benötigten Schub.
Zusätzlich machen beruhigende Signale hinsichtlich des US-chinesischen Zollstreits Hoffnung. Präsident Trump deutete an, bei der Amtseinführung des neuen Börsenaufsichts-Chefs Paul Atkins, dass ein weniger konfrontativer Ansatz verfolgt werden könnte. Unterstützt wird dieser Kurs von Aussagen der Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, die Fortschritte in den Handelsgesprächen mit China beschrieb.
Auch US-Finanzminister Scott Bessent stellte eine mögliche Deeskalation in Aussicht, wie aus Medienberichten hervorgeht. Stephen Innes von SPI Asset Management beschreibt die aktuelle Lage als eine "Kunst des Deals", die nun in die Gespräche Einzug hält, während Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners anmerkt, dass Trumps Entspannungszeichen in Bezug auf Notenbankchef Jerome Powell etwas verloren gegangenes Vertrauen zurückzubringen scheinen.