Erholung der Ölpreise: Hoffnungsschimmer nach Turbulenzen
Die Ölpreise haben sich am Donnerstag teilweise von ihren jüngsten Tiefständen erholt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent, das im Juni geliefert werden soll, wurde für 66,66 US-Dollar gehandelt – ein Anstieg um 54 Cent im Vergleich zum Vortag. Auch die amerikanische Rohölsorte WTI verzeichnete einen Anstieg um 60 Cent und kostete nun 62,87 US-Dollar je Barrel.
Zuvor hatte der Brent-Preis noch deutliche Verluste hinnehmen müssen. Am Vortag ließ die Enttäuschung über die stockenden Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und China die Preise um mehr als zwei Dollar pro Barrel einbrechen. Zusätzlich sorgte das Ölförderland Kasachstan für Unruhe, indem es ankündigte, seine nationalen Interessen vor die der OPEC+ zu stellen. Diese Entwicklungen weisen auf wachsende Spannungen innerhalb des Öl-Kartells hin.
Im April kamen die Ölpreise unter anhaltenden Druck, da die weltweite Besorgnis über die Auswirkungen der US-Zollpolitik zunahm. Infolge dieser Unsicherheiten war der Preis für Brent bereits um mehr als zehn Dollar je Barrel gefallen und erreichte zeitweise mit 58,40 Dollar den niedrigsten Stand seit Anfang 2021.