Erholung an den US-Börsen setzt sich fort: Anleger beobachten Trump und China
Die US-amerikanischen Aktienmärkte zeigen nach einem deutlichen Rückschlag im April erste Erholungstendenzen und setzen ihre Stabilisierung weiter fort. Unterstützt wird diese positive Bewegung durch Konjunkturdaten, die weniger negativ ausfielen als ursprünglich erwartet.
Der Dow Jones Industrial konnte im Tagesverlauf um 0,4 Prozent zulegen und erreichte damit 40.679 Punkte. Ähnlich unaufgeregt zeigte sich der S&P 500 mit einem Anstieg von 0,4 Prozent auf 5.430 Punkte. Der technologieorientierte Nasdaq 100 verzeichnete ein Plus von 0,6 Prozent und steht nun bei 18.906 Punkten.
Besonders hervorzuheben sind die Einfuhrpreise, die im März weniger stark gestiegen sind als die Prognosen andeuteten. Auch der Empire-State-Index, eine wichtige Stimmungsumfrage im US-Industriesektor, fiel weniger negativ aus als erwartet.
Trotz eines kurzfristigen Einbruchs erholen sich die Märkte nun allmählich. Im April hatte der Dow fast 13 Prozent und der Nasdaq gut 14 Prozent verloren, jedoch haben die Märkte mittlerweile einen Großteil dieser Verluste wieder aufgeholt. Gleichwohl stehen bisherige Jahresgewinne immer noch aus.
Präsident Donald Trumps jüngste Handelspolitik, insbesondere die Einführung drakonischer Zölle, hat Unruhe unter den Anlegern gestiftet. Analysten bemerken, dass Märkte Unsicherheiten hassen, während negative Nachrichten in der Regel eingepreist werden können. Die Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf Trumps Maßnahmen könnte entscheidend sein für die weitere Entwicklung.
Besonders die Handelsstreitigkeiten mit China und den EU-Staaten sorgen für Anspannung. China reagiert auf die US-Zölle mit eigenen Erhöhungen und weiteren Maßnahmen, wie dem Verbot für chinesische Fluggesellschaften, Maschinen von Boeing zu erwerben, was der Aktie ein Minus von 1,9 Prozent einbrachte.
Parallel dazu können Unternehmensergebnisse für positive Impulse sorgen, wie am Beispiel von Goldman Sachs, Bank of America und Citigroup zu sehen ist, deren Aktien jeweils Zugewinne verzeichneten.
Johnson & Johnson hingegen enttäuschte trotz guter Quartalszahlen mit der Senkung seines Gewinnziels für 2025 und sah einen Rückgang der Aktie um 1,0 Prozent. Ein Lichtblick ist Hewlett Packard Enterprise, das dank eines strategischen Investments von Elliott ein Kursplus von 4,9 Prozent verbuchen konnte.