Erdogans Türkei auf autokratischem Kurs: Politische Landschaft im Wandel
Präsident Recep Tayyip Erdogan formt die Türkei mit entschlossener Hand in eine Autokratie um. Ein zentraler Baustein dieser Entwicklung ist die systematische Marginalisierung freier Berichterstattung und der Eingriff in die Justiz, die beide unter der Herrschaft Erdogans neue Tiefpunkte erreicht haben.
Hinzu kommt eine Restrukturierung der Zivilgesellschaft, die rigoros an die Leine genommen wird. Die Inhaftierung von Oppositionsführer Ekrem Imamoglu markiert die jüngste Eskalation, die die bevorstehenden Wahlen zur Farce zu degradieren droht, da ernstzunehmende Alternativen fehlen.
Global betrachtet, reiht sich Erdogan damit in einen Trend ein, der seit der kompromisslosen Politik Donald Trumps immer mehr Machtpolitikern als Vorbild dient. Dennoch besteht Hoffnung: Trotz Verboten, Polizeigewalt und drohender Inhaftierung finden sich nach wie vor Zehntausende, die mutig gegen das autokratische Gebaren protestieren.
Die Regung des zivilen Widerstands, überwiegend von studentischen Kräften in den Metropolregionen getragen, sollte jedoch nicht überschätzt werden, da es für einen grundlegenden Wandel der Unterstützung einer breiten Bevölkerungsmehrheit sowie des Militärs bedarf.