Entspannung in Sicht? US-Anleihen, Zollkonflikte und Trumps Attacke auf die Fed
Der Donnerstag zeigte sich auf dem Anleihemarkt der USA von seiner leicht beweglichen Seite: Die Kurse der US-Staatsanleihen gaben geringfügig nach. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen verzeichnete einen Rückgang von 0,14 Prozent und notierte bei 111,25 Punkten. Parallel dazu wurde die Rendite bei 4,32 Prozent angesiedelt.
Am Horizont der internationalen Märkte zeichnet sich ein Lichtschimmer in der bislang angespannten Zollkonflikt-Situation ab. Die laufenden Verhandlungen zwischen den USA und Japan weckten leichte Hoffnungen auf eine mögliche Entspannung, wie es in den Analystenkommentaren hieß. Diese Gespräche sind derweil nicht der einzige Motor der Debatten.
Ein weiteres Spannungsfeld bleibt die Kritik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump an Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank. Auf seiner Plattform Truth Social äußerte Trump lautstark die Forderung nach Powells Entlassung und wiederholte seinen Wunsch nach einer Zinsreduktion. In seiner Ansicht, die unnachgiebig bleibt, hätte die Fed an den Kurs der Europäischen Zentralbank anknüpfen sollen, indem sie die Zinsen senkt.
Powell hält dem entgegen und warnt vor den inflationären Risiken, die Trumps Zollpolitik mit sich bringen könnte. Bei einem öffentlichen Auftritt in Chicago äußerte er die Besorgnis, dass die Zölle zur vorübergehenden, eventuell aber auch zur beständigen Inflation führen könnten. Die Unsicherheiten in der Wirtschaftslage machen präzise Prognosen zunehmend zur Herausforderung, betonte der Notenbankchef.