Enger Draht zum Handwerker: Schlüssel gegen lange Wartezeiten
Angesichts der zunehmenden Wartezeiten im Handwerkssektor rät Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, zu einer besonders nahen Beziehung zwischen Kunden und Handwerkern. Kunden sollten regelmäßig den Kontakt pflegen - so wie man es auch bei wichtigen Beziehungen wie zum Arzt tut. Diesen Ratschlag äußerte Dittrich gegenüber der Funke Mediengruppe und hob hervor, dass persönliche Beziehungen eine immense Hilfe in der derzeitigen Situation darstellen können.
Im aktuellen Bericht des Zentralverbands des Deutschen Handwerks zeigt sich, dass die Betriebe im vierten Quartal 2024 durchschnittlich über eine Auftragsreichweite von 8,7 Wochen verfügen. Diese Kennzahl definiert die Dauer, für die Handwerksbetriebe noch Arbeit hätten, falls keine neuen Aufträge eingingen. Diese Zeitspanne entspricht letztlich der Wartezeit, die Kunden bei Auftragserteilung einplanen müssen.
Ein wesentlicher Grund für die verlängerten Wartezeiten ist der Mangel an Fachkräften im Handwerk. Schätzungen zufolge fehlen etwa 200.000 Arbeitskräfte, was die Branche vor erhebliche Herausforderungen stellt. Dittrich unterstrich die Notwendigkeit, mehr junge Menschen für Berufe im Handwerk zu begeistern und ergänzte, dass eine gesteuerte Zuwanderung unerlässlich sei, um auch langfristig einen qualitativ hochwertigen Service gewährleisten zu können.