Elon Musk zieht sich zurück: Konzentration auf Tesla und Robotaxi-Zukunft
Elon Musk, das Mastermind hinter Tesla, plant laut jüngsten Aussagen, seinen Besuch in Washington drastisch zu reduzieren und sich verstärkt den Herausforderungen des Elektroautoherstellers zu widmen. Nachdem Tesla mit rückläufigen Umsätzen und einem drastischen Gewinneinbruch zu kämpfen hatte, scheint der Zeitpunkt für eine solch strategische Entscheidung günstig.
Während Musk weiterhin ein bis zwei Tage pro Woche für Regierungsaufgaben unter Präsident Donald Trump reservieren will, steht sein Hauptaugenmerk wieder fest auf den Fortschritten bei Tesla. Gestützt auf eine massive Wahlkampfspende an den Präsidenten, wurde Musk als Kostenoptimierer in Washington angesehen. Dies führte jedoch zu einer spürbaren Delle im Image des Unternehmens und könnte, so die Einschätzung von Wedbush Securities-Analyst Dan Ives, die Nachfrage nach Tesla-Fahrzeugen um bis zu 20 Prozent beeinträchtigen.
In die Zukunft blickend, setzt Musk auf die Verwirklichung des Traums von selbstfahrenden Autos. Ein Robotaxi-Dienst in Austin, Texas, sei für Juni geplant, mit einer initialen Flotte von 10 bis 20 Model Y-Fahrzeugen.
Zweifel an Musks technologischem Ansatz verstummen jedoch nicht. Während Unternehmen wie die Google-Schwester Waymo auf eine Kombination aus Kameras und teuren Laser-Radaren setzen, beharrt Musk auf dem günstigeren Kamerasystem. Frank Weber von BMW kritisierte diese Strategie vehement und äußerte grundsätzliche Sicherheitsbedenken, was die alleinige Nutzung von Kameras betrifft.
Die regulatorischen Schlagbäume, so räumt Musk selbst ein, könnten jedoch die groß angelegten Pläne verzögern. Washington selbst wird Musk bald nicht mehr so oft sehen, denn seine formelle Rolle als "besonderer Regierungsangestellter" endet ohnehin im Mai.
Am Finanzmarkt reagierte man bereits. Nach den jüngsten Ankündigungen legte die Tesla-Aktie im nachbörslichen Handel spürbar zu. Zwar stehen Herausforderungen im Raum – sei es der Umstieg auf neue Model Y-Varianten oder die hitzigen öffentlichen Debatten um Musks politische Verbindungen –, doch zeigt sich der Tech-Gigant entschlossen, diese Hürden mit Innovationsgeist zu nehmen.