Elon Musk zieht sich aus Washington zurück: Fokus wieder auf Tesla
Tech-Milliardär Elon Musk hat beschlossen, seine Rolle als Kostensenker für Präsident Donald Trump in Washington weitgehend aufzugeben und sich verstärkt auf seine Aufgaben bei Tesla zu konzentrieren. Wie er nach der Präsentation der jüngsten Quartalszahlen bekanntgab, plant Musk, ab Mai wieder intensiver in das Tagesgeschäft des Elektroauto-Pioniers einzusteigen. Trotzdem will er weiterhin ein bis zwei Tage pro Woche für Regierungsaufgaben tätig bleiben – vorausgesetzt, Trump zieht weiterhin Nutzen aus seiner Beratung.
Tesla hat jüngst rückläufige Umsätze und Gewinne gemeldet. Musks enge Verbindung zu Trump und seine finanziellen Beiträge von über 250 Millionen Dollar für dessen Wahlkampf haben seine Beliebtheit beeinträchtigt und könnten auch den Absatz von Tesla-Fahrzeugen nach Einschätzung von Analyst Dan Ives von Wedbush Securities langfristig um bis zu 20 Prozent drücken.
Formal agierte Musk in Washington als "besonderer Regierungsangestellter", ein Status, der zeitlich begrenzt ist. Da dieser Status lediglich für 130 Tage bestehen kann, wäre seine Amtszeit ohnehin bald ausgelaufen. Angesichts seiner Teilzeittätigkeit könnte sich diese allerdings verlängern. Trotz seiner Unterstützung für den republikanischen Kandidaten in Wisconsin, der die Wahl verlor, schien Musks Einfluss im politischen Umfeld von Trump zuletzt abzunehmen.
Musk hob während der Quartalskonferenz hervor, dass er bereits erhebliche Erfolge bei der Senkung von Regierungsausgaben erzielt habe. Er mutmaßte, dass Proteste gegen ihn und Tesla von jenen orchestriert wurden, die bisher auf Kosten des Staates Profite erzielt hatten. Die Ankündigung, sich künftig wieder stärker auf Tesla zu fokussieren, ließ die Aktie im nachbörslichen Handel um etwa vier Prozent steigen.