Elon Musk: Vom Mars zur Machtzentrale?
Als am 6. November das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahlen verkündet wurde, veröffentlichte Elon Musk ein Bild von sich selbst im Oval Office – mit einer schweren Porzellanschüssel in den Händen. Der dazugehörige Kommentar: "Let that sink in." Ein Wortspiel, das bei dem Milliardär und Familienvater von 12 Kindern auf Belustigung stößt. Doch das Bild war nicht echt, sondern ein bearbeitetes Foto aus einem Video von 2022, als Musk Twitter kaufte.
Damals wurde er für Entlassungen und die Rückkehr fragwürdiger Persönlichkeiten auf der Plattform heftig kritisiert. Gegner nannten ihn spöttisch "Space Karen". Die Skepsis war groß, dass Musk Twitter in den Ruin treiben würde. Kritiker warfen ihm außerdem vor, Milliarden für ein untergehendes Projekt ausgegeben zu haben. Doch Musk überraschte: Er nutzte sein Vermögen und seine Plattform, um Donald Trumps politisches Comeback zu unterstützen.
Eine mögliche lukrative Rolle bietet der Vorschlag eines "Department of Government Efficiency" (DOGE), das Ausgabenkürzungen von 2 Billionen Dollar verspricht. Doch ob Musks Unternehmergeist dem drögen Regierungsalltag standhält, bleibt abzuwarten. Musk, bekannt für seine unermüdliche Arbeitsmoral, könnte mit seinem Effizienzansatz überraschen. Sein früherer Erfolg bei Tesla und in Australien zeugt von Tatendrang.
Doch die Frage bleibt: Wird Musk die Regierung wie Twitter oder SpaceX transformieren? Seine Positionierung als Reformer wird von einigen als umstürzlerisch wahrgenommen. Kritiker sehen Parallelen zu rechten Gedankenströmungen und vermuten, dass Musk populistische und verschwörungstheoretische Narrative in die US-Politik einbringen könnte. Musks frühere Interessen und sein fortschrittliches Denken zeigen, dass er wohl nicht nur aus Groll gegen die politische Elite handelt.
Mit einer beachtlichen Verknüpfung zu popkulturellen Einflüssen und Visionen einer multiplanetaren Zukunft schlägt Musk Brücken zu extropischen Idealen. Jedoch könnten seine Bemühungen als "Doge" unvorhergesehene geschäftliche Vorteile bringen – insbesondere in einer Zeit, in der die Nähe zu Trump seinen Unternehmungen nützen könnte. Ob Musks Einfluss auf die US-Politik tatsächlich bis in die kosmischen Weiten reicht oder am Inneren der Regierungsmaschinerie scheitert, bleibt spannend zu verfolgen.