Elon Musk und die Reform UK: Ein überraschender Kurswechsel
In einem unerwarteten Schachzug hat Elon Musk, der Visionär hinter Tesla und X (ehemals bekannt als Twitter), Nigel Farage aufgefordert, die Führung von Reform UK abzugeben. Diese überraschende Kehrtwende kam wenige Stunden, nachdem Farage sich geweigert hatte, einige der jüngsten Online-Aussagen von Musk öffentlich zu unterstützen.
Musk, der zuvor Farage in den höchsten Tönen gelobt und Reform UK als einzige Hoffnung des Vereinigten Königreichs bezeichnet hatte, postete am Sonntag auf seiner Plattform X: "Die Reformpartei braucht einen neuen Anführer. Farage hat nicht das, was dazu nötig ist." Über die Gründe für diesen Meinungsumschwung kann nur spekuliert werden, aber es scheint, als sei die Meinungsverschiedenheit über Musks harsche Kritik am britischen Premierminister Sir Keir Starmer ein Auslöser gewesen. Musk hatte Starmer scharf kritisiert hinsichtlich dessen Rolle bei der Aufsicht der britischen Staatsanwaltschaft, als in der letzten Dekade Beweise für Grooming-Gangs auftauchten.
Farage betonte gegenüber der BBC, dass er nicht mit jedem Punkt von Musk übereinstimme. Zudem sprach er sich klar dagegen aus, den inhaftierten rechten Aktivisten Tommy Robinson, bekannt als Stephen Yaxley-Lennon, in die Reformpartei aufzunehmen. Musks wiederholte Aufrufe zur Freilassung von Robinson fanden bei Farage keinen Anklang. Beide Männer trafen sich noch im letzten Monat in Donald Trumps Mar-a-Lago-Residenz, wobei Musk erwog, eine beträchtliche Spende an die Partei zu machen.
Trotz der Differenzen hegt Farage weiterhin Respekt für Musk und lobt dessen Engagement für die Meinungsfreiheit. In einer Reaktion auf Musks jüngsten Post zeigte er sich überrascht und standhaft gegenüber seinen eigenen Prinzipien. "Elon ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit, aber in diesem Punkt bin ich anderer Meinung. Tommy Robinson ist nicht der Richtige für Reform UK und ich verkaufe meine Prinzipien nicht," schrieb Farage.
