Elon Musk im Visier der US-Börsenaufsicht: Neue Vorwürfe und alte Konflikte
Elon Musk steht erneut im Rampenlicht der US-Börsenaufsicht SEC, jedoch wohl weniger zu seinen eigenen Gunsten. Die SEC soll laut Musks Anwalt Alex Spiro eine Geldstrafe in Erwägung ziehen oder Anklage gegen den Milliardär erheben, da dieser angeblich Informationen über seine Aktienkäufe bei Twitter nicht ordnungsgemäß offengelegt habe.
Diese Entwicklungen stützen sich auf einen Brief, den Musk auf der Plattform X, vormals Twitter, veröffentlicht hat. Darin kritisiert Spiro die Forderung der Kommission als "fehlgeleitet" und zeigt sich wenig beeindruckt. Gleichzeitig wirft der Brief die Frage auf, wer Musks Handeln in dieser Angelegenheit gesteuert hat, während die SEC-Stellungnahme sich zu den Ermittlungen geheimniskrämerisch äußert. Doch die Neugier wächst: Die SEC, bekannt für ihre stille, aber zähe Ermittlungsmethodik, hat bislang keine offiziellen Kommentare abgegeben.
Der Konflikt zieht weitere Kreise: Neben Twitter wird nun auch Musks Firma Neuralink, bekannt für das futuristische Ziel der Verbindung von Computern und menschlichen Gehirnen, ins Visier der SEC genommen. Dies deutet auf eine möglicherweise weitreichendere Untersuchung hin. Bereits im April 2022 kam eine Klage seitens eines Twitter-Investors auf, der Musk vorwarf, die Meldeschwelle von fünf Prozent Aktionärsanteil nicht rechtzeitig bekannt gemacht zu haben. Die Folge: Viele Investoren konnten vom rasanten Kursanstieg nicht profitieren, als Musk letztendlich seine bedeutende Beteiligung enthüllte.
Die aktuelle Auseinandersetzung reiht sich ein in eine Serie von Konflikten zwischen Musk und der SEC, die 2018 ihren Anfang nahm, als Tesla und Musk selbst je 20 Millionen Dollar Strafe für Tweets zahlten, die einen Tesla-Börsenrückzug ankündigten – eine Ankündigung, die sich nie bewahrheitete. Die Supreme Court lehnte Musks Versuche, ein diesbezügliches Urteil zu kippen, zuletzt ohne Kommentar ab – ein weiteres Kapitel in seiner komplexen Beziehung zur US-Börsenaufsicht und seinen besonderen Kommunikationsfreuden.