Eli Lilly enttäuscht Erwartungen: Aktienkurs unter Druck
Der Spagat zwischen Erwartungen und Realität
Der US-Pharma-Riese Eli Lilly blickt auf ein turbulentes Jahr 2024 zurück. Trotz eines beachtlichen Umsatzanstiegs um 32 Prozent auf 45 Milliarden US-Dollar verfehlte das Unternehmen die eigenen Ziele knapp.
Die ursprünglich prognostizierten 45,4 bis 46 Milliarden Dollar blieben unerreicht, was Anleger und Analysten gleichermaßen enttäuschte. Die Aktie rutschte im frühen NYSE-Handel um fast 7 Prozent ab, bevor sie sich leicht stabilisierte.
Haupttreiber und Baustellen
Besonders enttäuschend verlief die Entwicklung der umsatzstarken Medikamente Mounjaro und Zepbound, die zur Behandlung von Diabetes und zur Gewichtsreduktion eingesetzt werden.
Bereits im Oktober hatte Lilly die Erwartungen für diese Produkte gesenkt, was erste Unruhe unter den Investoren auslöste. Hinzu kamen unerwartet niedrige Lagerbestände, die die Versorgungsketten belasteten.
Gleichzeitig sorgten solide Zuwächse in den Bereichen Krebs- und Immuntherapien für einen positiven Beitrag zum Umsatz. Das Schlussquartal 2024 brachte ein Umsatzplus von 45 Prozent auf 13,5 Milliarden Dollar – eine beachtliche Leistung, die dennoch hinter den ehrgeizigen Wachstumszielen zurückblieb.
Zukunftsprognosen: Lichtblicke und Herausforderungen
Für das Jahr 2025 peilt Eli Lilly einen Umsatz zwischen 58 und 61 Milliarden Dollar an. Damit könnte die obere Spanne die bisherigen Analystenschätzungen deutlich übertreffen. Hoffnungsträger sind die weltweite Expansion von Mounjaro sowie neue Produkte wie das Brustkrebsmedikament Imlunestrant.
„Wir setzen auf eine stärkere Marktdurchdringung unserer Schlüsselmedikamente und erwarten bedeutende Beiträge aus unserer erweiterten Pipeline“, erklärte CEO David Ricks. Der Konzern plant zudem, die Lieferkettenprobleme zügig zu beheben, um die Verfügbarkeit seiner Produkte zu gewährleisten.
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Eine Aktie zwischen Risiko und Potenzial
Obwohl die langfristigen Aussichten für Eli Lilly positiv erscheinen, bleibt das kurzfristige Risiko erheblich. Der Pharmariese muss nicht nur den Vertrauensverlust der Anleger ausgleichen, sondern auch unter Beweis stellen, dass er seine ehrgeizigen Ziele für 2025 erreichen kann.
Analysten und Investoren werden den weiteren Verlauf kritisch beobachten, insbesondere die Performance von Mounjaro auf neuen Märkten und die Entwicklung der Pipeline-Produkte.