Elektronische Patientenakte: Vertrauen und Sicherheit im Fokus
Der Startschuss für die Einführung der elektronischen Patientenakte ist gefallen: Seit Mittwoch erhalten über 70 Millionen gesetzlich Versicherte in Deutschland automatisch eine digitale Akte. Ein entscheidender Fortschritt, der durch die Einführung der Widerspruchslösung ermöglicht wurde. Dabei wird die E-Akte zentral angelegt, es sei denn, der Versicherte legt Einspruch ein. Erstaunlich ist die positive Resonanz: Nur knapp fünf Prozent der Berechtigten haben bisher von ihrem Widerspruchsrecht Gebrauch gemacht.
Parallel dazu bleibt das Thema Datensicherheit im Fokus der Diskussion. Der Chaos Computer Club hatte in der Vergangenheit auf Schwachstellen hingewiesen, die nicht nur Angriffe auf einzelne Akten, sondern auch auf das gesamte System ermöglichten. Diese Bedenken wurden von Gesundheitsminister Karl Lauterbach aufgegriffen, der das Thema zur Chefangelegenheit erklärt hat. Nur wenn das Risiko großflächiger Angriffe ausgeschlossen ist, soll das System in vollem Umfang betrieben werden. Vertrauen ist hier der Schlüssel, denn ohne den Rückhalt der Versicherten könnte dieses ansonsten segensreiche Projekt in seiner Wirkung erheblich geschwächt werden.