Ein Umbruch in der Arbeitswelt: Neue Wege für Wachstum und Fairness
Das Rückgrat eines erfolgreichen Unternehmens ist die Belegschaft: talentierte und motivierte Mitarbeitende, die sich wertgeschätzt fühlen, tragen maßgeblich zum Erfolg bei. Diese Einsicht zieht sich wie ein roter Faden durch meine Karriere – von der Pflegebranche über meine Zeit in der Politik bis zur Leitung eines Ministeriums. Überall zeigt sich: Gerechte Bezahlung und Respekt bringen Vorteile für alle – Firmen, Arbeitende, die britische Wirtschaft und unsere Gesellschaften. Doch die veralteten Regularien des britischen Arbeitsmarktes wurden von technologischen Neuerungen und modernen Wirtschaftsprinzipien überholt. Ohne industrielle Strategie und mit starren Planungsregeln hat sich unsere Wirtschaft nicht adaptiert und leidet unter einem Niedriglohnumfeld. Diese Situation zu verbessern war ein Hauptversprechen der Labour-Partei, die jetzt beginnt, mit einem neuen Gesetzesentwurf die gewerbliche Landschaft tiefgreifend zu reformieren. Noch vor 2010 gehörte das Vereinigte Königreich zu den Spitzenreitern der Lohnentwicklung. Heute zählen die Steigerungen zu den geringsten. Die Arbeitsunsicherheit, die viele im Alltag fesselt, schadet nicht nur den Menschen, sondern auch der Wirtschaft. Der neue Entwurf soll faire Bezahlung und Jobsicherheit zur Norm machen. Flexibilität am Arbeitsplatz, Rechte auf Trauerurlaub, erweiterter Elternurlaub und Schutzmaßnahmen für Schwangere und junge Mütter stehen im Fokus. Langfristig möchte das Gesetz Unternehmen und Arbeitnehmer auf Augenhöhe bringen, eine Ära konstruktiver Kooperation einläuten und die Wirtschaft fit für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts machen. Die Reformen setzen auf Qualitätswettbewerb statt auf das Ausnutzen niedriger Standards. Eine aktuelle Studie unter Führungskräften zeigt, dass Maßnahmen wie der garantierte Krankentaggeldanspruch oder die Abschaffung von ausbeuterischen Null-Stunden-Verträgen die Produktivität maßgeblich steigern werden. Ein weiterer essentieller Pfeiler ist die Verschlankung und Stärkung der Arbeitsmarktaufsicht durch die neu etablierte Fair Work Agency, die als zentrale Anlaufstelle fungieren soll. Damit wird die faire Behandlung der Angestellten zu einem klaren Wettbewerbsvorteil – sowohl für die Unternehmen selbst als auch für die Gesamtwirtschaft. Letztlich stehen alle, ob Staat, Unternehmensführung oder Gewerkschaft, hinter dem Ziel, das Wachstum zu fördern, Lebensstandard zu heben und neue Investitionen zu ermöglichen. Das britische Volk hat zu Recht hohe Erwartungen, und es ist die Aufgabe aller Beteiligten, diese zu erfüllen.