Ein Milliardendeal zwischen Apple und Indonesien: Balancieren auf schmalem Grat
Indonesien feiert eine bemerkenswerte Einigung, nachdem Apple zugesagt hat, seine Investitionen im Land auf 1 Milliarde US-Dollar anzuheben, um das Verkaufsverbot der iPhone 16-Serie aufzuheben. Doch dieser Triumph könnte von kurzer Dauer sein.
Die indonesische Regierung nutzt protektionistische Maßnahmen, um Firmen zum Bau von Fabriken im Land zu bewegen. Dies könnte allerdings riskant werden, da Nachbarn Investoren mit offenen Armen empfangen, die aus China abwandern, gewarnt von möglichen Trump’schen Zöllen. Krisna Gupta, ein hochrangiger Forscher am Center for Indonesian Policy Studies, mahnte, dass ein solches Vorgehen riskant sein könne.
Um Apples Angebot zu verstärken, wird einer seiner Zulieferer eine Produktionsstätte für AirTags auf der Insel Batam errichten und etwa 1.000 Arbeitnehmer beschäftigen. Diese Strategie dient der Sicherung von mehr ausländischen Direktinvestitionen, besonders für Unternehmen mit großem Interesse am indonesischen Markt, kommentierte David Sumual, Chefökonom der PT Bank Central Asia.
Allerdings könnte die Politik auch abschreckend wirken: Höhere Kosten, regulatorische Hürden und die Verpflichtung zur Lokalisierung - vor allem in technologisch anspruchsvollen Branchen, in denen einheimische Anbieter oft nicht mithalten können, erklärte Sumual.
Für das wirtschaftliche Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen braucht Indonesien eine Wiederbelebung der Fertigung, um Prabowos Ziel von 8% Wachstum in den nächsten fünf Jahren zu erreichen. Außerdem strebt das Land bis 2045 den Status einer hochentwickelten Wirtschaft an. Doch es mangelt an erfolgreichen Vorreiterprojekten. Mehrere Textil- und Schuhfabriken schlossen in diesem Jahr, tausende Arbeiter verloren ihren Job. Auch ein einheimisches Pharmaunternehmen plant, seine Produktion deutlich zu reduzieren.
Investitionsminister Rosan Roeslani betonte: "Es geht um Fairness. Wer hier Vorteile hat, soll auch investieren und Arbeitsplätze schaffen. Entscheidend ist, dass die globale Wertschöpfungskette sich zu uns bewegt."