Ein globaler Schulterschluss: Weltgemeinschaft einigt sich auf Pandemievertrag
Ein Pandemievertrag soll sicherstellen, dass die Welt bei künftigen Gesundheitskrisen nicht in Chaos und Panik verfällt, wie es während der Corona-Pandemie der Fall war. Mitgliedsländer der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben ein Abkommen ausgearbeitet, das unter anderem die Beschaffung und gerechte Verteilung von Schutzmaterial und Impfstoffen regelt.
Ziel ist es, rechtzeitig präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung tödlicher Erreger zu verhindern. Der Vertrag betont die Notwendigkeit, Gesundheitssysteme zu stärken und eine Überwachung im Tierreich sicherzustellen.
Dies soll dabei helfen, Krankheitsausbrüche frühzeitig zu erkennen und einzudämmen. Des Weiteren sollen Lieferketten verbessert werden, damit alle Länder gleichermaßen Zugang zu dringend benötigten Ressourcen erhalten.
Im Fokus steht zudem der Technologietransfer: Pharmaunternehmen sind angehalten, ihr Wissen zum Wohle einer globalen Medikamentenproduktion zu teilen. Obwohl der Vertrag in weiten Teilen als Erfolg gilt, sind nicht alle Aspekte unumstritten.
Verhandlungskreise berichten, dass es Meinungsverschiedenheiten gab, insbesondere bezüglich der Regeln für das sogenannte Pabs-System und hinsichtlich der Präventionsrichtlinien. Auch die Pharmaindustrie zeigt sich skeptisch und beharrt auf den Schutz von Patenten, um Forschungsanreize zu wahren.
Die USA, unter der Präsidentschaft von Donald Trump, nahmen nicht an den Gesprächen teil, da sie den Austritt aus der WHO vorbereitet haben, der 2026 wirksam wird. Die Annahme des Vertrags ist für die WHO-Jahrestagung im Mai in Genf geplant.
Nach der Ratifizierung durch 60 Länder wird der Vertrag in Kraft treten. Die globale Gemeinschaft hofft, dass der Vertrag das Fundament für einen koordinierten und solidarischen Umgang mit zukünftigen Pandemien legt.