Ein FOIA-Antrag und eine Rechnung über $84.000: Kampf um Transparenz an der Grand Valley State University

Ein ungewöhnliches Bürokratie-Duell entfaltet sich derzeit an der Grand Valley State University in Allendale, Michigan. Ein Student, der im Zentrum einer laufenden Untersuchung an der Hochschule steht, wollte via Freedom of Information Act (FOIA) Zugang zu relevanten Dokumenten erlangen und wurde stattdessen mit einer überraschend hohen Rechnung konfrontiert. Die Summe: stolze $84.000. Die Mutter des Studenten, Carrie Uthe, äußerte sich besorgt über die Vorgänge und sprach von einem unfairen Kampf gegen die Universität, der ihrem Sohn den Zugang zu den gewünschten Informationen verwehre. Das FOIA-Gesetz wurde ursprünglich eingeführt, um Transparenz in Regierungsangelegenheiten zu gewährleisten – normalerweise, ohne dass Antragsteller solch hohe Kosten zu erwarten haben. Grand Valley erklärte, der Antrag sei 'sehr weit gefasst' und die Kosten für die notwendigen Recherchen, um sensible Daten zu schützen, rechtfertigten die Höhe der Gebühr. Mike Walsh, ein inoffizieller Kommentator und Dozent an der Universität, bemerkte jedoch, dass er noch nie von einer derart hohen Gebühr gehört habe. Die USA bieten nach dem FOIA normalerweise kostenfreie zwei Stunden Suchzeit und die ersten 100 Seiten Duplikation kostenfrei an, dennoch beinhalten komplexere Anfragen oft Gebühren. Aus früheren Erfahrungen empfiehlt Walsh, FOIA-Anträge präzise zu formulieren und genau die benötigten Dokumente zu benennen. Diese Praxis kann hohe Rechnungen vermeiden. Uthe und ihr Sohn haben bereits nach einer detaillierten Erklärung der berechneten Gebühr gefragt, doch bisher ohne Erfolg. Sollten Behördengebühren die $25-Marke überschreiten, sind diese verpflichtet, die Antragsteller zu informieren, um ihnen die Möglichkeit zu geben, die Anfrage einzugrenzen. Um letztendlich die Kosten für FOIA-Anfragen zu reduzieren, rät es sich, die Anfragen spezifisch zu machen und kooperativ mit den Behörden an einer effizienten Bearbeitung zu arbeiten.