Droht der deutschen Wirtschaft ein neuer Rückschlag?
Die deutsche Wirtschaft steht vor turbulenten Zeiten. Trotz eines zaghaften Wachstums im ersten Quartal 2025, wie von der Bundesbank prognostiziert, zeichnen sich am Horizont unruhige Wasserspiele ab. Der Konjunkturbericht der Bundesbank warnt vor einem möglichen Rückschlag im zweiten Quartal, da die Gesamtentwicklung weiterhin als schwach eingestuft wird.
Ein dominanter Unsicherheitsfaktor ist die unvorhersehbare Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Diese erzeuge zusätzlichen Gegenwind für die deutschen Exporteure, was den kurzfristigen Ausblick für die Exportwirtschaft wie auch die Industrie stark trüben könnte. Diese geopolitischen Handelsrisiken stellen eine erhebliche Herausforderung für die deutsche Wirtschaft dar.
Auch im Inland bleiben die Herausforderungen bestehen. Die angespannten Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt belasten die Konsumentenstimmung. Hinzu kommt, dass das unlängst verabschiedete milliardenschwere Investitionspaket für Verteidigung und Infrastruktur, das Hoffnung auf eine langfristige Belebung der Wirtschaft weckt, erst mit zeitlicher Verzögerung Wirkung zeigt.
Im ersten Quartal 2025 konnte das reale Bruttoinlandsprodukt laut der Einschätzungen der Bundesbank nach einem Rückgang im Vorquartal leicht ansteigen. Verantwortlich dafür war unter anderem eine Zunahme der Industrie- und Bauproduktion. Diese positive Entwicklung wird jedoch als temporär angesehen, da die drohenden US-Zölle Unternehmen dazu veranlasst haben, ihre Geschäfte vorzuziehen.
Ein präziseres Bild über die Wirtschaftslage wird das Statistische Bundesamt am Mittwoch, dem 30. April, mit der Veröffentlichung der ersten BIP-Schätzung für das erste Quartal des Jahres geben.