Dow-Jones-Verluste durch Unitedhealth und Nvidia verstärkt
Der Dow Jones Industrial Index hat am Donnerstag seine Talfahrt fortgesetzt, hauptsächlich beeinflusst durch den dramatischen Rückgang der Unitedhealth-Aktie sowie die anhaltende Schwäche bei Nvidia. Im Gegensatz dazu zeigte sich die technologielastige Nasdaq vor dem langen Osterwochenende unentschlossen und schwankte zwischen positiven und negativen Vorzeichen. Konjunkturdaten gaben keine klaren Anhaltspunkte, jedoch fiel der Philly-Fed-Index, der das Geschäftsklima im Großraum Philadelphia misst, unerwartet schwach aus.
Der Dow sackte rund zwei Stunden vor Handelsschluss um ein Prozent auf 39.279 Punkte ab. Auf Wochensicht deutet sich ein Verlust von mehr als zwei Prozent an. Der S&P 500 hingegen stieg leicht um 0,5 Prozent auf 5.301 Punkte, und der Nasdaq 100 gewann 0,2 Prozent auf 18.286 Zähler hinzu. Die Produktionsaktivität in Philadelphia fiel im April auf minus 26,4 Punkte, weit unter den Erwartungen der Ökonomen.
Zusätzlich geriet die Stimmung unter Druck, weil Präsident Donald Trump den Fed-Chef Jerome Powell für dessen zurückhaltende Zinspolitik öffentlich tadelte. Trump forderte lautstark Powells Rücktritt und kritisierte die US-Notenbank für ihr Festhalten an den aktuellen Zinssätzen, während Powell vor steigender Inflation und langsamem Wirtschaftswachstum warnte.
Unter den Dow-Werten zogen Unitedhealth und Nvidia das größte Interesse auf sich. Unitedhealth korrigierte die Jahresprognose wegen unerwartet hoher Behandlungszahlen im Bereich Medicare, was die Aktie zeitweise um 25 Prozent einbrechen ließ. Die Wettbewerber Humana und CVS Health verloren ebenfalls kräftig, um 6,8 Prozent respektive 1,8 Prozent. Nvidia sah sich Verkaufsbeschränkungen für seine H20-Chips in China ausgesetzt, was sowohl die Beziehungen zu Peking belastete als auch potenziell Milliardenverluste erwarten lässt.
Im Gegensatz dazu sprangen die Aktien von Eli Lilly um beeindruckende 16 Prozent nach oben, nachdem positive Studiendaten zu einem neuen Abnehmmittel veröffentlicht wurden. Die Ölpreise stabilisierten sich durch Gewinnmitnahmen, was Chevron, ConocoPhillips und Exxonmobil zu einem Kursplus von rund 3 Prozent verhalf. Dieser Anstieg resultierte aus einer verschärften US-Politik gegenüber dem Iran hinsichtlich dessen Nuklearambitionen.