Dow erwägt Schließung von energieintensiven Anlagen in Deutschland
Der US-Chemieriese Dow hat angekündigt, eine Schließung seiner Produktionsanlagen in Schkopau in Sachsen-Anhalt und Böhlen in Sachsen nicht mehr auszuschließen. Diese beiden Standorte gehören zu den besonders energie- und kostenintensiven im Portfolio des Unternehmens. Angaben zur Anzahl der betroffenen Mitarbeiter wurden bislang nicht gemacht.
Dow prüft angesichts der schwierigen Marktlage verschiedene Optionen, unter denen eine temporäre Stilllegung oder gar eine endgültige Schließung der Anlagen die wahrscheinlichste Lösung darstellen könnte. Die Unternehmensführung verwies auf marktweite Überkapazitäten, die durch weiter zunehmende Importe sowie hohe Energie-, Rohstoff- und CO2-Kosten verursacht wurden, und äußerte sich besorgt über den steigenden Druck durch regulatorische Vorgaben.
Noch ist keine endgültige Entscheidung getroffen. Im Oktober 2024 hatte Dow eine umfassende Überprüfung aller europäischen Standorte begonnen, die bis Mitte 2025 abgeschlossen sein soll. Die Mitarbeiter an den beiden betroffenen Standorten wurden über den aktuellen Stand der Prüfungen informiert und in die Konsultationsprozesse einbezogen.
Deutschlandweit sind rund 3.600 Personen für Dow an 13 verschiedenen Standorten tätig.