Douglas: Unsicherheiten bremsen Umsatz- und Gewinnprognosen – Aktie auf Rekordtief
Die Parfümeriekette Douglas korrigiert ihre Umsatz- und Gewinnprognosen deutlich nach unten. Der Grund hierfür liegt in der verstärkten Konsumzurückhaltung der Verbraucher, die in einem ungewissen wirtschaftlichen Umfeld zunehmend zögert, größere Ausgaben zu tätigen. Seit Mitte Februar hat sich die Konsumstimmung weiter eingetrübt, was das Unternehmen dazu veranlasste, seine Erwartungen bezüglich bereinigtem EBITDA vorsichtiger zu formulieren. Nun wurden die Finanzziele für das laufende Geschäftsjahr, das bis Ende September andauert, erneut gesenkt. Diese Ankündigung ließ den Aktienkurs im nachbörslichen Handel absacken.
Ein Umsatzanstieg auf etwa 4,5 Milliarden Euro wird nun prognostiziert, im Vergleich zu einem früheren Ziel von 4,7 bis 4,8 Milliarden Euro. Der angestrebte bereinigte EBITDA beträgt 17 Prozent, was rund 765 Millionen Euro entspricht, während zuvor die Spanne zwischen 855 und 885 Millionen Euro lag. Der Nettogewinn soll bei etwa 175 Millionen Euro liegen, anstatt der bisherigen Prognose von 225 bis 265 Millionen Euro.
Laut Aussage von Douglas-Chef Sander van der Laan trägt die sich verschärfende weltweite Wirtschaftslage maßgeblich zur Eintrübung des Premium-Beauty-Markts in Europa bei. Besonders stark betroffen sind die Schlüsselmärkte Deutschland und Frankreich, wo die Kundenfrequenz und -nachfrage merklich nachgelassen haben.
Douglas plant, auch seine mittelfristigen Ziele zu überprüfen, inklusive der Entwicklung des Verschuldungsgrads. Detaillierte Informationen hierzu sollen im Zuge der Berichterstattung zum zweiten Geschäftsquartal am 15. Mai 2025 veröffentlicht werden.
Seitdem Douglas vor fast genau einem Jahr einen Börsengang mit einem Ausgabepreis von 26,00 Euro wagte, hat die Aktie abwärts tendiert. Ein merklicher Kursverfall setzte Mitte Februar ein, und bis zum Xetra-Schluss am Donnerstag hat das Papier etwa 30 Prozent seines Wertes eingebüßt. Auf der Handelsplattform Tradegate fiel der Kurs zuletzt auf 13,61 Euro, was im Xetra-Hauptgeschäft ein neues Rekordtief bedeuten würde.