Diskussion über Amtszeitbegrenzung des Bundeskanzlers entfacht neues Interesse
Die jüngste Äußerung von Carsten Linnemann, dem CDU-Generalsekretär, sorgt für Aufsehen: Er plädiert für eine Beschränkung der Amtszeit des deutschen Bundeskanzlers auf zwei Legislaturperioden. Während er betont, dass dies nicht die offizielle Parteilinie widerspiegelt, ist er überzeugt, dass eine solche Regelung die Parteien beleben und der Demokratie dienen würde.
Linnemann hebt hervor, dass seine Meinung unabhängig von früheren Kanzlern entstanden ist. Dabei verweist er auf die Präsidentschaftsregelungen in den USA, wo eine ähnliche Begrenzung von maximal zwei Amtszeiten besteht.
Historische Beispiele deutscher Kanzler wie Angela Merkel und Helmut Kohl zeigen, dass längere Amtszeiten keine Seltenheit sind. Merkel etwa führte das Amt von 2005 bis 2021, während Kohl insgesamt 16 Jahre von 1982 an regierte.
Zeitgleich mit dieser Debatte veröffentlicht Angela Merkel ihre Memoiren mit dem Titel 'Freiheit. Erinnerungen 1954 - 2021'. Linnemann kommentiert dies als eine hervorragende Gelegenheit, politische Erfahrungen über eine bemerkenswert lange Karriere zu dokumentieren.
Er äußerte die Absicht, das Buch bei Gelegenheit zu lesen, und sieht es als legitim an, dass Politiker nach langen Amtszeiten ihre Erlebnisse zu Papier bringen.