Diplomatie im Wandel: Neue Strategien für den Ukraine-Konflikt in Paris diskutiert
In einer bemerkenswerten Zusammenkunft im Élysée-Palast diskutierten Vertreter aus den USA und Europa über potenzielle Lösungsansätze für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der französische Präsident Emmanuel Macron führte Gespräche mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und Außenminister Marco Rubio bei einem Arbeitsmittagessen, wobei neben dem Ukraine-Konflikt auch Themen wie die Lage im Nahen Osten und Zollfragen auf der Agenda standen.
Witkoff hatte zuvor bereits Konsultationen mit dem diplomatischen Berater des Élysée, Emmanuel Bonne, und dem deutschen Sicherheitsberater Jens Plötner geführt. Zusätzlich fand ein Telefongespräch Macrons mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj statt. Am Nachmittag waren weitere Verhandlungen in unterschiedlichen Formaten angesetzt, wobei eine Pressekonferenz zunächst nicht geplant war.
Zu den Gesprächen reisten auch ukrainische Unterhändler an, darunter Andrij Jermak, der Kiew in einer Diskussion mit Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot und Rubio repräsentiert. Dabei stießen in Paris zwei divergent ausgeprägte Lösungsansätze aufeinander: Die Trump-Administration strebt ein schnelles Kriegsende und eine Entspannung mit Moskau an, während europäische Staaten wie Frankreich und Großbritannien auf eine militärische Stärkung der Ukraine vor möglichen Verhandlungen setzen.