Diesel-Skandal: Auch Hyundai muss Millionenbuße zahlen
Im andauernden Abgasskandal hat sich das Netz um einen weiteren Autohersteller zugezogen. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat gegen Hyundai eine Bußgeldzahlung in Höhe von 58,5 Millionen Euro verhängt. Dieses Strafmaß schließt strafrechtlich auch die Abschöpfung illegal erworbener Gewinne mit ein. Betroffen sind in Deutschland rund 90.000 Fahrzeuge der Marken Hyundai und Kia, die mit manipulierten Diesel-Abgasanlagen verkauft wurden.
Die Sanktion gegen Hyundai folgt auf ähnliche Maßnahmen gegen Opel, das bereits 2021 ein Bußgeld von 64,8 Millionen Euro entrichten musste. Das Verfahren gegen Fiat bleibt weiterhin unbeendet. Auch bei Suzuki wurde eine erhebliche Gewinnabschöpfung in Höhe von 6,5 Millionen Euro vollzogen. Die Zuständigkeit des hessischen Rechtssystems resultiert aus der Ansiedlung der deutschen Teams der betroffenen Hersteller in dieser Region.
Trotz der verhängten Sanktionen unterstreicht ein Sprecher der deutschen Hyundai-Zentrale in Offenbach, dass kein vorsätzliches Fehlverhalten festgestellt wurde. Die Angelegenheit betrifft ausschließlich ältere Dieselmodelle, die inzwischen aus dem Portfolio gestrichen wurden. Indes deuten Justizangaben auf Management-Versäumnisse hin, wobei das Unternehmen selbst mit den Ermittlungsbehörden kooperiert haben soll.