Die Talfahrt an den US-Börsen setzt sich gebremst fort
Der amerikanische Aktienmarkt erlebt zu Beginn der neuen Woche eine Fortsetzung seiner Abwärtsbewegung, wenn auch etwas abgeschwächt. Frühindikationen des Brokers IG platzieren den Dow Jones Industrial um 1,7 Prozent niedriger, bei 37.655 Punkten, kurz vor Handelsbeginn. Der technologielastige Nasdaq 100 scheint noch stärker betroffen zu sein, mit einem erwarteten Minus von 2,1 Prozent.
Die US-Regierung bekräftigt ihre rigorose Wirtschaftspolitik mit hohen Zöllen auf Importe weltweit, trotz einer von Trump signalisierten Gesprächsbereitschaft mit betroffenen Staaten. Sollten große Handelspartner wie die Europäische Union und China mit Gegenzöllen antworten, befürchten Experten einen negativen Effekt auf die globale Konjunktur. Das Gefühl der Unsicherheit wächst, und auch optimistische Investoren beginnen ihre Aktien zu verkaufen, selbst wenn EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Dialogbereitschaft zeigt.
Ein weiteres Indiz für die Nervosität der Märkte ist der VIX-Index, der die 'Angst' der Anleger misst und momentan den höchsten Stand seit August des Vorjahres erreicht hat. Dennoch gibt es Anzeichen von Erleichterung, da die Märkte mit einer möglichen Senkung des US-Leitzinses um über einen Prozentpunkt bis Jahresende rechnen, um die Konjunktur zu beleben. Diese Hoffnung wird aber durch Äußerungen von Notenbankchef Jerome Powell gedämpft, der aufgrund des durch die Zölle bedingten Inflationsdrucks die Möglichkeit von Zinssenkungen infrage stellt.
Auch die Rüstungsbranche ist nicht immun gegenüber der negativen Entwicklung durch Zölle. Howmet Aerospace hat in einem Schreiben an seine Kunden 'höhere Gewalt' erklärt und sieht sich nicht mehr an seine vertraglichen Verpflichtungen gebunden, wodurch ihre Aktien im vorbörslichen Handel um sechs Prozent fielen. Hingegen profitierten die Aktien von Dollar Tree, die von der Citigroup zum Kauf empfohlen wurden, mit einem Anstieg um 1,3 Prozent vorbörslich von der aktuellen Zollpolitik.