DHL Group setzt auf Wachstum in der Gesundheitslogistik mit Milliardeninvestitionen
Der deutsche Logistikriese DHL Group plant, seine Aktivitäten in der spezialisierten Gesundheitslogistik in den kommenden Jahren mit einer beeindruckenden Investitionssumme signifikant auszubauen. Der Konzern beabsichtigt, bis 2030 weltweit 2 Milliarden Euro in diesen Bereich zu investieren, wie das Unternehmen jüngst in Bonn bekanntgab. Besonders der amerikanische Markt steht hierbei im Fokus, in den satte 50 Prozent der Mittel fließen sollen. Der Rest verteilt sich mit jeweils einer halben Milliarde Euro auf die strategisch wichtigen Regionen Asien-Pazifik und EMEA – einer Region, die Afrika, Europa und den Mittleren Osten umfasst.
Der Vorstand Oscar De Bok sieht in der Pharma-Speziallogistik weltweit erhebliches Wachstumspotenzial, insbesondere jedoch in den USA. Er hebt hervor, dass die Nachfrage nach Lieferketten-Dienstleistungen signifikant ansteigt. Grund dafür sei die zunehmende Komplexität und der Wandel innerhalb der Pharmaindustrie. Diese befindet sich laut De Bok inmitten eines massiven Umbruchs, der neue Logistiklösungen unerlässlich macht.
Bis 2030 strebt die DHL an, ihre Erlöse aus der Gesundheitslogistik weltweit auf über 10 Milliarden Euro zu steigern und dabei den Gesamtumsatz des Konzerns auf 120 Milliarden Euro hinzutreiben. Schon 2024 erzielte die DHL 5,6 Milliarden Euro aus diesem Bereich, verglichen mit einem Gesamtumsatz von rund 84 Milliarden Euro. Um das margenstarke Geschäftsfeld auszubauen und dabei neue Nischen zu erschließen, setzt DHL auch auf strategische Firmenübernahmen.
Ein bedeutender Schritt in diese Richtung ist die jüngst angekündigte Übernahme von Cryopdp, einem Kurierdienstleister aus den USA, der auf klinische Studien sowie den Transport von Biopharma und Zell- und Gentherapien spezialisiert ist. Oscar De Bok deutete an, dass es in Zukunft durchaus weitere Akquisitionen im Pharma-Speziallogistiksektor geben könnte.