DHL Express: Erholung in Sicht, aber wann?
Die DHL Express-Sparte sieht ihrem erhofften Aufschwung weiterhin ungeduldig entgegen. Wie John Pearson, der verantwortliche Leiter des Geschäftsbereichs, auf einem Kapitalmarkttag in London erklärte, bleibt der Zeitpunkt, wann die Sendungsmengen kräftig anziehen werden, nach wie vor ungewiss. Diese Geschäftseinheit, die auf den Versand dringender Dokumente und Waren spezialisiert ist, ist sowohl die größte als auch die profitabelste des Bonner Dax-Konzerns.
Im letzten Jahr trug die Express-Sparte eindrucksvolle 29 Prozent zum Gesamtumsatz der DHL Group bei, während die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei beachtlichen 12,3 Prozent lag. Diese war damit mehr als doppelt so hoch wie jene der Lieferkettenlogistik. Trotz dieser beeindruckenden Zahlen musste sich der Konzern in den vergangenen drei Jahren mit einem Rückgang der Volumina abfinden, auch wenn die Inlandsendungen im Jahr 2024 nur eine leichte Besserung zeigten.
Pearson bleibt jedoch optimistisch und sieht in den Kernmärkten der DHL noch ungenutzte Wachstumschancen. Im Einklang mit dieser Vision plant er, die Flexibilität seines Geschäftsbereichs sowie das Preismanagement weiter zu optimieren, während er besonders auf Wachstum in margenstarken Segmenten abzielt. Zudem sieht er ein erhebliches Potenzial bei kleinen und mittelständischen Unternehmen weltweit, die sich meist weniger preissensitiv zeigen.