Deutschlands Einfluss schwindet, andere Länder ergreifen die Initiative
Politische Ohnmacht trotz historischer Größe
Deutschland und Frankreich, einst das Herz der europäischen Integration, kämpfen mit internen Krisen, die ihren Einfluss auf die EU-Politik schwächen. Während Berlin von wirtschaftlichen Problemen und politischer Unsicherheit geplagt ist, ringt Paris mit einem unüberschaubaren Staatsdefizit und sozialer Instabilität.
Die Folge: Länder wie Polen, Schweden, Finnland und Spanien treten immer stärker in den Vordergrund, übernehmen Führungsrollen und gestalten zentrale EU-Politiken mit.
Migration: Die neuen Player setzen die Agenda
Im Bereich der Migrationspolitik zeigt sich diese Machtverschiebung besonders deutlich. Staaten wie Österreich, Dänemark und die Niederlande drängen auf härtere Maßnahmen, die vor wenigen Jahren noch undenkbar schienen. Migrationsabkommen mit Drittstaaten, strengere Rückführungsregeln und ein effizienteres Asylsystem stehen im Fokus.
Während Deutschland und Frankreich lange zögerten, drängen kleinere Länder auf eine striktere Linie, die zunehmend in Brüssel Gehör findet.
Verteidigungspolitik: Skandinavien und Baltikum übernehmen
Der Krieg in der Ukraine hat die Verteidigungspolitik Europas nachhaltig verändert – allerdings ohne Deutschland an der Spitze. Skandinavische und baltische Länder setzen den Ton, wenn es um Waffenlieferungen, militärische Unterstützung und Investitionen in Verteidigung geht.
Finnland, Estland und Schweden erhöhen ihre Militärausgaben und treiben eine koordinierte Verteidigungsstrategie voran, während Deutschland trotz der „Zeitenwende“-Ankündigung hinterherhinkt.
Südeuropa glänzt wirtschaftlich
In der Wirtschaft zeigt sich ein überraschender Trend: Länder wie Spanien, Griechenland und Portugal verzeichnen hohe Wachstumsraten und haben sich als dynamische Kräfte innerhalb der Eurozone etabliert.
Während Deutschlands Wirtschaft 2023 in die Rezession rutschte und Frankreich mit mageren Wachstumsprognosen kämpft, investierten südeuropäische Staaten gezielt in ihre Infrastruktur, erneuerbare Energien und den Arbeitsmarkt.