Deutschland verstärkt Militärhilfe für Ukraine: Erweiterte Unterstützung im Fokus
Die Bundesrepublik Deutschland plant, der Ukraine, die unter laufenden Angriffen Russlands leidet, über 1100 Radarsysteme zur Bodenüberwachung sowie zusätzliche Flugabwehrraketensysteme vom Typ Iris-T bereitzustellen. Diese Maßnahmen sind Teil der mittel- und langfristigen militärischen Hilfsstrategie, wie der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius von der SPD anlässlich eines Treffens zur Koordinierung weiterer Militärhilfen in Brüssel erläuterte.
Für die nahe Zukunft, speziell bis zum Ende dieses Jahres, kündigte Pistorius die Lieferung von vier weiteren Iris-T-Systemen inklusive 300 Lenkflugkörpern und 100 Bodenüberwachungsradaren an. Zusätzlich werden 100.000 Schuss Artilleriemunition, 300 Drohnen für Aufklärungszwecke, 25 Marder-Schützenpanzer, 15 Kampfpanzer Leopard 1A5 sowie 120 tragbare Luftverteidigungssysteme vom Typ Manpads und 14 Artilleriesysteme bereitgestellt. Ergänzend wurden kürzlich 30 Patriot-Lenkflugkörper aus deutschen Beständen an die Ukraine übergeben.
Pistorius betonte, dass der Rückgang der Kampfhandlungen gegenwärtig nicht erkennbar sei. Russlands Präsident Wladimir Putin setze weiterhin das Leben von Zivilisten und Kindern aufs Spiel, wie jüngste Angriffe auf Krywyj Rih zeigten. Für Pistorius ist es daher von entscheidender Bedeutung, die Ukraine militärisch zu unterstützen, um den Weg für eine Friedenslösung zu ebnen.
Das Treffen, koordiniert von Deutschland und Großbritannien im Brüsseler Nato-Hauptquartier, zog Vertreter aus rund 40 Ländern an. Dabei wurde auch die Anwesenheit des ukrainischen Verteidigungsministers Rustem Umjerow erwartet, der Einblicke in die Frontlage geben und dringende Bedürfnisse seiner Streitkräfte darlegen sollte. Es wird befürchtet, dass ohne weitere Unterstützung die Ukraine bis Ende Sommer in erhebliche militärische Schwierigkeiten geraten könnte.
Diese Zusammenkunft geht auf die ursprünglich von den USA ins Leben gerufene Ramstein-Gruppe zur Koordinierung der Waffenlieferungen zurück. Die Amtszeit von Präsident Donald Trump verfolgt jedoch einen anderen Ansatz, indem sie auf eine rasche Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Kiew und Moskau drängt. Einige Länder äußern Bedenken, dass dies zum Nachteil der Ukraine geschehen könnte.